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Die Sieger des Grand Prix-Finals 2023 Minerva Hase/Nikita Volodin liegen bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Kaunas (Litauen; 10. bis 14. Januar 2024) nach dem Kurzprogramm auf einem vielversprechenden zweiten Rang. Das zweite Berliner Paar Annika Hocke/Robert Kunkel steht vor der Kür auf Rang sechs. Nikita Starostin qualifizierte sich für das Kür-Finale der Männer.

Nach dem Kurzprogramm der Paare liegen die Deutschen Meister Minerva Hase/Nikita Volodin nach einem sehr soliden Auftritt mit 69,63 Punkten auf dem zweiten Platz. Das neue Duo, das am Bundesstützpunkt in Berlin trainiert, brachte in einem choreographisch ausgefeilten Programm alle Elemente mit Pluspunkten aufs Eis (Video). Ein Paar Punkte verloren die beiden 24-Jährigen in den Levels und bei der nicht ganz perfekten Landung von Volodin beim Dreifach-Salchow.

Gelungener EM-Start für die Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin (Foto: International Skating Union)

Der Rückstand des DEU-Top-Paares auf die erstplatzierten Georgier Anastasiia Metelkina/Luka Berulava (71,30 Punkte), die das Junior Grand Prix-Finale 2023 gewannen, beträgt weniger als zwei Punkte. Damit haben Minerva Hase/Nikita Volodin eine sehr gute Ausgangsposition für die Kür-Entscheidung am Donnerstag (11. Januar 2024) im Kampf um die EM-Medaillen.

„Ich bin wirklich zufrieden, muss ich sagen. Ich war heute sehr nervös und wusste nicht, was dabei herauskommen würde“, berichtete Minerva Hase. „Wir haben ein paar Levels verloren, deshalb haben wir nur 69 Punkte bekommen. Das passiert, wir können es nicht ändern. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden angreifen.“

Annika Hocke/Robert Kunkel auf Rang sechs

Das zweite deutsche Paar aus Berlin Annika Hocke/Robert Kunkel konnte sich nach einer Verletzungspause wieder zurückmelden. Die EM-Bronzemedaillengewinner von 2023 punkteten in ihrem Rock ’n’ Roll-Kurzprogramm mit starken Wurf-Elementen und Hebungen (Video). Den Salchow-Einzelsprung zeigte Annika Hocke allerdings nur doppelt statt wie geplant dreifach, so dass in der Summe 62,52 Punkte nur für Rang sechs reichen.

Annika Hocke/Robert Kunkel bei der EM in Kaunas (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

„Ich war verärgert über den Salchow. Ich habe die Einzelsprünge in den letzten Monaten sehr intensiv trainiert und es hat in den letzten Wochen und auch beim Warm-Up immer geklappt“, sagt Annika Hocke. Den Fehler hat die 23-Jährige abgehakt hat: „Morgen ist eine neue Chance und wir sind glücklich, hier laufen zu können.“ Mit einer guten Kür können die Berliner Plätze nach vorne aufholen. Auf dem dritten Rang liegen derzeit die Italiener Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (67,05 Punkte).

Nikita Starostin im Kür-Finale

Bei den Männern präsentierte Nikita Starostin nach der DM in Berlin zum zweiten Mal sein neues, passendes Kurzprogramm zum klassischen Ballett Nussknacker. Nach einer gelungenen Dreifach-Lutz-Dreifach-Toeloop-Kombination zum Auftakt musste der Deutsche Vizemeister beim Dreifach-Axel Punkte liegen lassen. Mit 71,99 Punkten stellte der zweimalige WM-Teilnehmer seine Saisonbestleistung ein und kam auf Platz 14. Das bedeutete die sichere Qualifikation fürs Kür-Finale am Freitag (12. Januar).

Nikita Starostin präsentiert sein neuen Kurzprogramm (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

„Ich mag dieses neue Programm wirklich, ich fühle es besser und kann mich und meine Emotionen zeigen“, erklärte Nikita Starostin seine Rolle als Prinz. „Der Absprung beim Dreifach-Axel war nicht gut, ich war zu hektisch, aber ich bin ihn gelandet.“ Auf den Medaillenplätzen liegen Titelverteidiger Adam Siao Him Fa (Frankreich; 94,13 Punkte), der Schweizer EM-Dritte von 2023 Lukas Britschgi (91,17 Punkte) und der Este Aleksandr Selevko (90,05 Punkte).

Alle Infos zur Eiskunstlauf-EM 2024 in Kaunas

Text: Pamela Lechner

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