Landeseissportverbände

Am zweiten Tag der Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2024 in Kaunas (Litauen) haben die deutschen Paare Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel in der Kür-Entscheidung die Plätze fünf und sieben erreicht. Kristina Isaev qualifizierte sich bei den Frauen bei ihrem EM-Debüt für das Finale.

Bei der ersten EM-Entscheidung in Kaunas blieb die erhoffte deutsche Medaille aus. Die Grand Prix-Finalsieger Minerva Hase/Nikita Volodin waren nach dem Kurzprogramm auf dem aussichtsreichen zweiten Platz gelegen, konnten in der Kür aber nicht ihr großes Potenzial zeigen. Nach Plan lief der Auftakt mit den dreifachen Einzelsprüngen, doch der Sturz beim Dreifach-Wurf-Rittberger und eine abgebrochene Hebung kosteten wertvolle Punkte, die am Ende zu einer Medaillenplatzierung fehlten. Mit 190,62 Punkten kamen die Deutschen Meister aus Berlin bei ihrer EM-Premiere auf den fünften Rang (Video).

EM-Premiere für Minerva Hase/Nikita Volodin (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

„Die ganze Saison über haben wir diese Hebung trainiert und wir mussten sie niemals abbrechen. Ich weiß nicht, was passiert ist“, versuchte Minerva Hase eine Erklärung zu finden. „Wir sind traurig, dass wir es nicht geschafft haben, eine Medaille mit nach Hause zu bringen, aber wir werden hart für die Weltmeisterschaften arbeiten.“ 

Zwei DEU-Paare in den Top Acht

Zwei Plätze dahinter reihte sich das zweite Berliner Paar Annika Hocke/Robert Kunkel (177,75 Punkte) ein. Nach EM-Bronze im Vorjahr wurde es nach Verletzungsproblemen im Saisonverlauf diesmal der siebte Platz. Wie schon im Kurzprogramm sprang Annika Hocke den dreifach geplanten Salchow nur doppelt und auch die Doppelaxel-Sequenz wollte nicht gelingen. Punkten konnte das Paar mit seinem Parade-Element dem Dreifach-Wurf-Rittberger und schönen Hebungen (Video).

Annika Hocke/Robert Kunkel bei ihrer EM-Kür (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

"Wir sind mit dem Resultat glücklich, denn vor zwei Wochen konnten wir nicht einmal laufen. Robert war verletzt. Wir hatten also eine wirklich harte Zeit und eine kurze Vorbereitung“, berichtete Annika Hocke. „Ich habe einen Fehler gemacht, über den ich ein bisschen sauer bin, aber mit dem Rest des Programms bin ich zufrieden. Wir haben versucht, es gut zu machen, das ist im Moment das Wichtigste.“

Den EM-Titel gewannen die Italiener Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (199,19 Punkte). Silber ging an die Junior-Grand Prix-Finalsieger Anastasiia Metelkina/Luka Berulava (196,14 Punkte) aus Georgien und Bronze an die italienischen Vizeeuropameister von 2022 Rebecca Ghilardi/Filippo Ambrosini (195,68 Punkte).

Kristina Isaev bei EM-Debüt im Finale

Bei den Frauen konnte sich die Deutsche Meisterin Kristina Isaev bei ihrer EM-Premiere mit Platz 20 im Kurzprogramm für das Finale qualifizieren. Nach dem nicht geglückten Dreifach-Flip zum Auftakt zeigte die in Oberstdorf trainierende Mannheimerin einen soliden und ansprechenden Auftritt auf internationaler Bühne und kam mit 53,61 Punkten knapp an ihre Bestleistung heran (Video).

Erster EM-Start für Kristina Isaev (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

"Das ist erst mein zweiter Start bei einem so großen Wettbewerb. Bei den Weltmeisterschaften im letzten Jahr habe ich mich nicht für das Finale qualifiziert, also war mein Ziel bei der EM die Qualifikation für die Kür“, freute sich Kristina Isaev. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme 2023 in Saitama (Japan) hatte sie das Finale der besten 24 Läuferinnen verpasst, diesmal darf die 22-Jährige am Samstag (13. Januar) auch ihre Kür präsentieren.

In Führung liegt die zweimalige WM-Medaillengewinnerin Loena Hendrickx (Belgien; 74,66 Punkte) vor ihrer Team-Kollegin Nina Pinzarrone (69,70 Punkte) und Titelverteidigerin Anastasiia Gubanova (Georgien; 68,96 Punkte).

Alle Infos zur Eiskunstlauf-EM 2024 in Kaunas

Text: Pamela Lechner

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