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Am dritten Tag der Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Kaunas (Litauen) hat der zweimalige WM-Teilnehmer Nikita Starostin mit neuer Saisonbestleistung den 13. Platz erreicht. Im Eistanzen liegen die Oberstdorfer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan nach dem Rhythm Dance auf Rang elf. Trotz Bestleistung verpassten die Chemnitzer Charise Matthaei/Max Liebers knapp das Finale.

Der Deutsche Vizemeister Nikita Starostin beendete seine dritten Europameisterschaften auf dem 13. Platz und kann damit seine bislang beste EM-Platzierung von 2022 einstellen. Wie schon im Kurzprogramm wollte der Dreifach-Axel auch in der Kür nicht ganz gelingen. Dafür landete der 21-Jährige eine starke Dreifach-Lutz-Dreifach-Toeloop-Kombination und alle weiteren Sprünge. Sein Programm zu Musiken von den Backstreet Boys überzeugte in den Komponenten. Insgesamt erhielt der zweimalige WM-Finalist mit 211,85 Punkten seine höchste Wertung in dieser Saison.

Nikita Starostin im EM-Kür-Programm (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

„Ich habe mich weniger gestresst gefühlt als im Kurzprogramm“, erzählte Nikita Starostin nach seiner Kür. „Der dreifache Axel hat sich gut angefühlt, aber ich habe ihn ein bisschen überstürzt. Nach der Choreo-Sequenz hatte ich nicht mehr genug Kraft und entschied mich für einen doppelten Axel. Ich wollte lieber einen sauberen Lauf hinlegen.“

An der Spitze verteidigte der Franzose Adam Siao Him Fa mit 276,17 Punkten seinen Titel. Seine erste internationale Medaille feierte dahinter der Este Aleksandr Selevko (256,99 Punkte). Bronze ging an den EM-Zweiten von 2023 aus Italien Matteo Rizzo (250,87 Punkte).

Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan nach Rhythm Dance Elfte

Die dreimaligen Deutschen Meister Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan stehen nach dem Rhythm Dance auf dem elften Platz und können es mit ihrer Tango-Kür am Samstag (13. Januar) noch in die Top Ten schaffen. Im rockigen Rhythmustanz erhielten alle Elemente der Oberstdorfer Pluspunkte – besonders hoch bewertet wurde die Choreo-Sequenz zu Beginn des Programms. Die Twizzles und Hebung mit Level 4 waren ebenfalls schön ausgeführt. Mit 68,37 Punkten kamen die EM-Neunten des Vorjahres fast an ihre Saisonbestleistung heran.

Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffen im EM-Finale (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

„Es ist ein besonderes Gefühl, bei einer so großen Veranstaltung wie den Europameisterschaften zu sein und an einem so großartigen Ort auftreten zu können“, sagte Benjamin Steffan, der an dem Wettkampftag seinen 28. Geburtstag feierte. „Die Leistung war heute gut.“ Auch Jennifer Janse van Rensburg hat den Rhythmustanz genossen. „Unser Ziel bleibt es, unter die ersten Zehn zu kommen, und wir geben nicht auf. Wir werden in der Kür angreifen“, erklärte die 30-Jährige.

Charise Matthaei/Max Liebers trotz Bestleistung knapp am Finale vorbei

Das zweite deutsche Eistanzpaar Charise Matthaei/Max Liebers verpasste das Finale der 20 besten Eistanzpaare nur knapp. Mit neuer Bestleistung von 59,74 Punkten kamen die Deutschen Vizemeister aus Chemnitz bei ihrer EM-Premiere auf Platz 21. Bei ihrem ersten Auftritt auf großer internationaler Bühne gelangen alle Elemente. Die Zuschauer klatschten von Beginn an mit – 80er Disco war angesagt. 

Charise Matthaei/Max Liebers beim EM-Debüt (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

„Ich habe mich auf dem Eis sehr wohl gefühlt. Es war eine super Atmosphäre“, berichtete Charise Matthaei, deren Nervosität durch die Anfeuerung des Publikums verflog. Es war für die 23-Jährige auch eine EM zum Lernen: „Wir schauen uns auf jeden Fall die Spitzenteams an und wie sie sich auf den Wettbewerb vorbereiten, um zu sehen, welche Rituale sie haben.“ Für ihren Partner Max Liebers war die EM-Premiere „eine tolle Erfahrung“. Es sei ihr Ziel gewesen, eine Chance auf das Kür-Finale zu haben.

In Führung liegen nach dem Rhythm Dance der Eistänzer die italienischen Titelverteidiger Charlene Guignard/Marco Fabbri (86,80 Punkte) vor den Vizeeuropameistern aus Großbritannien Lilah Fear/Lewis Gibson (85,20 Punkte) und Allison Reed/Saulius Ambrulevicius (80,73 Punkte) aus Litauen, die am Samstag zum Abschluss vor heimischem Publikum ihre erste EM-Medaillen gewinnen können.

Alle Infos zur Eiskunstlauf-EM 2024 in Kaunas

Text: Pamela Lechner

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