Landeseissportverbände

Das Team der Deutschen Eislauf-Union (DEU) ist gut in Espoo (Finnland) angekommen. Dort beginnen am Mittwoch (25. Januar) die Europameisterschaften im Eiskunstlaufen 2023. Spannendster Wettbewerb aus deutscher Sicht wird das Paarlaufen, hier haben die deutschen Paare Annika Hocke/Robert Kunkel und Alisa Efimova/Ruben Blommaert die Chance auf eine Medaillenplatzierung.

Nach ihrem ersten deutschen Meistertitel Anfang des Jahres in Oberstdorf haben sich Annika Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg) zurück an ihrer neuen Trainingsstätte Bergamo (Italien) gezielt auf die EM vorbereitet – das heißt, weiter an ihren Programmen gearbeitet, an den Levels, dem Dreifach-Salchow und Feinheiten in der Choreographie. "Wir wollen mit Selbstbewusstsein in die EM gehen, schöne Programme zeigen und fehlerfrei laufen", blickte Annika Hocke auf den ersten Saisonhöhepunkt der Eiskunstläufer voraus. An die Eishalle in Espoo hat das Paar gute Erinnerungen: Bei der Finlandia Trophy gewannen die Berliner an gleicher Stelle vergangenen Oktober ihren ersten Challenger-Wettbewerb. Mit einer guten Leistung können sich Annika Hocke/Robert Kunkel – Gewinner der Bronzemedaille beim Grand Prix de France – Chancen auf einen Podestplatz ausrechnen. Ihre stärksten Mitkonkurrenten, die italienischen Paare um die Saisonbesten Rebecca Ghilardi/Filippo Ambrosini (ITA), kennen sie aus dem täglichen Training.

Das DEU-Team der Sportlerinnen und Sportler in Espoo (Foto: DEU)

Das zweite deutsche Paar Alisa Efimova/Ruben Blommaert (EC Oberstdorf/SC Berlin) konnte nach der krankheitsbedingten Absage der Deutschen Meisterschaften zeitnah wieder ins Training einsteigen und sich nach dem kleinen Rückschlag auf die gemeinsame EM-Premiere vorbereiten. "Wir sind guter Dinge", berichtete Trainer Florian Just im Vorfeld. Das in Oberstdorf trainierende Paar konnte am EM-Austragungsort im November mit der Grand-Prix-Silbermedaille glänzen und gehört ebenfalls zum Kreis der Medaillenanwärter. Das Kurzprogramm der Paare startet am Mittwochmittag (25. Januar) um 12:15 Uhr (deutscher Zeit), die Kürentscheidung fällt am Donnerstagabend (26. Januar) ab 18:25 Uhr (deutscher Zeit).

Nicole Schott und Nikita Starostin visieren Bestmarken an, EM-Premiere für DEU-Eistänzer

Im Einzellauf-Wettbewerb der Damen will die siebenmalige Deutsche Meisterin Nicole Schott (Essener Jugend Eiskunstlauf-Verein) ihre aufsteigende Form fortsetzen. "Wir haben das Training so ausgelegt, dass die EM dieses Jahr bei mir der Höhepunkt ist", erzählte die 26-Jährige. "Mein Ziel ist es, eine Bestleistung zu erbringen." Wenn es der WM-Zehnten gelingt, sich in Bestform zu präsentieren, wäre sogar eine Top Fünf-Platzierung in Reichweite. Favoritin auf den EM-Titel ist Vize-Weltmeisterin Leona Hendrickx aus Belgien. Die 23-Jährige ist gleichzeitig Trainingskollegin des Deutschen Meisters Nikita Starostin, der bei den Herren seine zweite EM-Teilnahme vor sich hat. "Mein Ziel für die EM ist es, saubere Programme zu laufen und die Top Ten zu erreichen", meinte der 20-Jährige. Um die Goldmedaille kämpft hier unter anderem der Italiener Daniel Grassl.

Auf ihre erste gemeinsame Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft freuen sich die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (EC Oberstdorf). Die zweimaligen Deutschen Meister wollen bei ihrem EM-Debüt in Espoo zwei gute Programme abliefern. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, in Richtung Top Ten zu laufen, ob das klappt ist schwer zu sagen, das wird sich erst in Espoo zeigen", sagte Benjamin Steffan. Um den EM-Titel streiten im Eistanzen die Italiener Charlene Guignard/Marco Fabbri (2x Grand Prix Gold in 2022) und die Sieger der Nebelhorn Trophy 2022 Lilah Fear/Lewis Gibson (2x Grand Prix Silber in 2022) aus Großbritannien.

Die Eiskunstlauf-EM 2023 im TV & Livestream
Es werden alle Wettbewerbe der Eiskunstlauf-Europameisterschaften im TV und/oder Livestream auf ARD ONE, Eurosport 1/2 und sportschau.de übertragen. Mehr Infos auf unserer EM-Seite.

 

Autor: Pamela Lechner

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