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Erfrischende EM-Premiere von Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan! Die zweimaligen Deutschen Meister kamen am Freitag bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Espoo (Finnland) ohne Fehler und mit viel Samba-Schwung durch ihren ausgefallenen Safari-Rhythmustanz. Bei allen Elementen – beginnend mit den Twizzles, die mit dem höchsten Level vier bewertet wurden – erhielten die Oberstdorfer Pluspunkte für ihre Ausführung. Belohnt wurde das Paar von Rostislav Sinicyn mit 67,90 Punkten und dem guten neunten Platz. Damit ist ihr Ziel der Top Ten in Reichweite. 

"Ich denke, es ist gut gelaufen", sagt Benjamin Steffan. "Ich glaube, wir waren beide etwas nervös, aber das hat uns nicht aus der Bahn geworfen und wir sind zufrieden mit dem, was wir heute gezeigt haben." Trotz seiner Erkältung um Vorfeld der EM schafften sie es den Trainingsplan durchzuziehen. "In der Kür wollen wir von Anfang an aufs Ganze gehen. Heute hatte ich das Gefühl, dass ich am Anfang mit angezogener Handbremse gelaufen bin, aber in der letzten Minute hat sie sich gelöst", erzählt Jennifer Janse van Rensburg.
 

EM-Debüt für Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan  (Foto: Hella Höppner/www.eislauffotos.de)

Auf Platz eins rangieren nach dem Rhythmustanz die EM-Dritten des Vorjahres aus Italien Charlene Guignard/Marco Fabbri (85,53 Punkte) knapp vor den Briten Lilah Fear/Lewis Gibson (84,12 Punkte), die bei der Nebelhorn Trophy 2022 in Oberstdorf siegten. Der Kampf um EM-Gold zwischen diesen beiden Paaren ist genauso offen wie dahinter um die Bronzemedaille. Zwischen den aktuell drittplatzierten Finnen Juulia Turkkila/Matthias Versluis (77,56 Punkte) und den sechstplatztierten Franzosen Evgeniia Lopareva/Geoffrey Brissaud liegt nur rund ein Punkt Differenz. Die Entscheidung im Eistanzen fällt am Samstagabend (28. Januar) im "Free Dance" – dem Abschlus der EM-Wettbewerbe.

Nikita Starostin bei zweiter EM-Teilnahme auf Platz 15

Als zehntplatzierter war Nikita Starostin (ERC Westfalen Kunstlauf Dortmund) in die Kür-Entscheidung der Männer gegangen. Diese gute Platzierung konnte der Deutsche Meister nicht halten. Nach zwei unsauberen Dreifach-Axeln zu Beginn des Programms wollten dem 20-Jährigen auch die weiteren Sprung-Elemente nicht gelingen, so dass er viele Abzüge kassieren musste. Mit 197,97 Gesamtpunkten fiel der EM- und WM-Finalist des Vorjahres auf den 15. Platz zurück. Jetzt heißt es den Blick nach vorne auf die weitere Saison zu richten.

Das Kürprogramm von Nikita Starostin bei den Europameisterschaften  (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

Über den EM-Titel durfte der Franzose Adam Siao Him Fa (267,77 Punkte) jubeln. Dahinter verteidigte der Italiener Matteo Rizzo (259,92 Punkte) mit der stärksten und stimmungsvollsten Kür des Abends inklusive eines souveränen Vierfach-Rittbergers seinen Silberplatz aus dem Kurzprogramm. Für den Schweizer Lukas Britschgi (248,01 Punkte), der in Oberstdorf bei Michael Huth trainiert, ging es mit einer glänzenden Samurai-Kür noch von fünf auf drei und damit zu seiner ersten internationalen Medaille.

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Autor: Pamela Lechner

 

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