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Die besten deutschen Platzierungen am ersten Tag der Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen 2023 in Saitama (Japan) erzielten Einzelläuferin Nicole Schott und die Paarläufer Alisa Efimova/Ruben Blommaert. Das Paar und die siebenmalige Deutsche Meisterin liegen in ihren Wettbewerben nach dem Kurzprogramm jeweils auf guten siebten Plätzen.

Die EM-Vierten im Paarlaufen Alisa Efimova/Ruben Blommaert (EC Oberstdorf/SC Berlin) präsentierten bei ihrer WM-Premiere in der Saitama Super Arena ein gelungenes Kurzprogramm. Fast alle Elemente waren perfekt ausgeführt, einzig beim Einzelsprung, dem dreifachen Toeloop, musste Alisa Efimova zu Boden gehen. Besonders hervorzuheben waren der Dreifach-Wurf-Rittberger sowie die Todesspirale. Mit 65,23 Punkten liegt das Paar von Trainer Florian Just damit auf dem siebten Platz. "Trotz des Fehlers haben wir ein gutes Ergebnis erzielt, denn der Rest war einfach gut", bilanzierte Ruben Blommaert nach dem Wettbewerb. "Ich war heute ein bisschen nervös und nicht so offen für das Publikum. Aber das ist etwas, was ich morgen verbessern will und das wird mir helfen, das ganze Programm durchzuziehen", sagte Alisa Efimova mit Blick auf die Kür am Donnerstag (23. März; 03:00 bis 06:45 Uhr deutscher Zeit).

Die Paarläufer Alisa Efimova/Ruben Blommaert starten gut in die WM (Foto: Tanja Flade)

Die Bronzemedaillengewinner der diesjährigen EM in Espoo (Finnland) Annika Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg) konnten ihr Potenzial nicht ganz abrufen. Auch bei den Deutschen Meistern glückte der Einzelsprung, der dreifache Salchow, nicht wie geplant und bei weiteren Elementen gingen Levels und Pünktchen bei der Darbietung verloren. Stark war ihr Paradesprung der Dreifach-Wurf-Rittberger und der dreifache Twist. Mit 60,89 Punkten liegen die Berliner, die in Bergamo trainieren, daher vorerst nur auf dem 15. Platz. "Es hätte besser laufen können. Wir hatten einige Probleme in der Vorbereitung und mit meinem Rücken", erklärte Robert Kunkel. "Wir lieben unser Kurzprogramm sehr und hätten es heute gerne perfekt präsentiert", sagte Annika Hocke. "Wir sollten uns jetzt erst einmal beruhigen, neu fokussieren und dann auf die Kür konzentrieren." Das Paar versucht positiv zu bleiben: "Wir wissen, dass wir es schaffen können und unsere Kür eine unserer Stärken ist." Mit einer guten Kür sind die Top Ten noch in Reichweite.  

In Führung liegen mit 80,72 Punkten deutlich die Vize-Weltmeister von 2022 aus Japan Riku Miura/Ryuichi Kihara vor den amtierenden US-Weltmeistern Alexa Knierim/Brandon Frazier (74,76 Punke) und den italienischen Europameistern Sara Conti/Niccolo Macci (73,24 Punkte).

Nicole Schott mit Bestform in den Top Ten

Im WM-Kurzprogramm der Frauen lief Nicole Schott (Essener Jugend-Eiskunstlauf Verein) eines der besten Kurzprogramme ihrer Karriere. Die zweimalige Olympia-Teilnehmerin zeigte zum Auftakt eine sehr gelungene Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination und einen schönen Dreifach-Rittberger. Alle weiteren Elemente erhielten ebenfalls Pluspunkte und die positive Ausstrahlung begeisterte die Zuschauer. Mit Saisonbestleistung von 67,29 Punkten steht die 26-Jährige unter den Top-Läuferinnen der Welt auf Platz sieben und kann selbstbewusst in die Kür-Entscheidung am Freitag (24. März; 09:20 bis 13:20 Uhr deutscher Zeit) gehen. "Die Weltmeisterschaften sind mein Wettbewerb", erzählte Nicole Schott. "Dieses Mal habe ich mir gesagt: 'OK, Japan ist fantastisch, ich liebe dieses Land! Ich will es hier einfach nur genießen und Spaß beim Laufen haben. Das war vom ersten Tag an der Fall und dann klappt es auch, wenn man das Ganze etwas ruhiger angeht und sich nicht so viel Druck macht."

Nicole Schott und Trainer Michael Huth nach dem WM-Kurzprogramm (Foto: Tanja Flade)

Der zweiten deutschen Teilnehmerin Kristina Isaev (Mannheimer ERC) war die Freude über ihre WM-Premiere anzusehen. Mit großer Motivation ging die Deutsche Vize-Meisterin in ihr Programm und zeigte vor großem Publikum eine solide Leistung. Bis auf die Sprünge Dreifach-Toeloop-Dreifach-Toeloop und Dreifach-Flip, die als unterdreht Abzüge erhielten, waren alle anderen Elemente sauber. Dennoch reichte die Gesamtpunktzahl von 52,93 Punkten nicht für das Finale der besten 24 Athletinnen – weniger als zwei Punkte fehlten zur Qualifikation, sie kam auf Rang 29. 

An der Spitze brillierte die amtierende Weltmeisterin Kaori Sakamoto (Japan; 79,24 Punkte) mit einem schwungvollen und perfekten Kurzprogramm vor heimischem Publikum. Dahinter liegen auf den Rängen zwei und drei die Koreanerin Haein Lee (73,62 Punkte) und die Japanerin Mai Mihara (73,46 Punkten).

Die kompletten Ergebnisse und mehr Infos finden Sie auf unserer WM-Seite.

Autor: Pamela Lechner
 

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