Die Mannheimer Eiskunstläuferin Nathalie Weinzierl hört mit dem Leistungssport auf, dies teilte die Olympia-Teilnehmerin von 2014 der Deutschen Eislauf-Union (DEU) mit. Die 30-Jährige hatte sich nach einer Wettkampfpause zum Ziel gesetzt, nochmals an den Olympischen Winterspielen 2026 teilzunehmen, wurde bei ihrem Vorhaben aber von einer Verletzung ausgebremst.
Auf eine Olympia-Teilnahme, zwei WM-Teilnahmen und sechs EM-Teilnahmen kann Nathalie Weinzierl in ihrer Zeit als Eiskunstläuferin zurückblicken. Die zweimalige Deutsche Meisterin erreichte bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi (Russland) das Kür-Finale und im Team-Wettbewerb den achten Platz und wollte sich nach einer längeren Wettkampfpause noch einmal den Olympia-Traum erfüllen. Doch im Trainingsprozess wurde die Sportmanagement-Studentin von einer Hüftverletzung gestoppt, was ein Comeback verhinderte.
"Eigentlich war mein Ziel, nochmals an den Olympischen Winterspielen in Mailand teilzunehmen und meine Karriere danach zu beenden. Allerdings hatte ich nach einer guten Vorbereitung seit letztem Herbst immer wieder mit einer permanenten Verletzung zu kämpfen", erklärt Nathalie Weinzierl, die so auch nicht bei den letztjährigen Deutschen Meisterschaften starten konnte. Die Hüftverletzung macht es mittlerweile unmöglich, in dem Umfang zu trainieren, wie es für Wettkampfsport auf hohem Niveau notwendig wäre. "Dementsprechend musste ich mich schweren Herzens dazu entscheiden, meine Karriere zu beenden."
Zu den besten internationalen Resultaten der 30-Jährigen gehören Top Ten-Resultate bei den Europameisterschaften 2013, 2014 und 2016 sowie bei der Junioren-WM 2013. "Ich habe im Laufe der Jahre sehr viele schöne Momente und Erfolge erleben können", sagt die Mannheimerin. "Die Leidenschaft und Liebe zum Eiskunstlauf ist über die Jahre keinesfalls weniger geworden und ich möchte auch weiterhin mit dem Sport verbunden bleiben." So macht Nathalie Weinzierl eine Ausbildung zur B-Trainerin Leistungssport und plant nebenberuflich als Trainerin in Mannheim tätig zu sein. Die Schlittschuhe wird sie also noch weiter schnüren.
Text: Pamela Lechner
Foto: Hella Höppner