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Die zweimalige Deutsche Meisterin im Eiskunstlaufen Kristina Isaev hat ihre leistungssportliche Karriere beendet. Dies teilte die 24-Jährige kürzlich der Deutschen Eislauf-Union (DEU) mit. Ihre Zukunft sieht die zweimalige EM- und WM-Teilnehmerin als Trainerin.

„Aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen habe ich mich dazu entschieden, meine sportliche Karriere zu beenden“, erklärt Kristina Isaev. Ihren letzten Wettkampf absolvierte die Deutsche Meisterin von 2024 und 2025 Ende Januar bei den Europameisterschaften in Tallinn (Estland). Durch die verpasste Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Boston (USA) entging der Mannheimerin die Chance, bei der WM um einen Olympia-Startplatz zu laufen. Insbesondere Rücken- und Hüftprobleme begleiteten die 24-Jährige in den letzten beiden Saisons. „Ich habe lange versucht, das zu ignorieren und mein Bestes zu geben, aber es ist schlimmer geworden. Was ich erreicht habe, habe ich durch viel Fleiß und harte Arbeit geschafft. Diesen Belastungen hält mein Körper nicht mehr so Stand wie früher.“

Ihre größten Erfolge verzeichnete Kristina Isaev während ihrer vierjährigen Zeit am Bundesstützpunkt Oberstdorf, wo sie im Rahmen des Nationalen Olympischen Elite-Projekts der DEU von Michael Huth trainiert wurde. „Zweimal Deutsche Meisterin, zweimal EM-Teilnehmerin, zweimal WM-Teilnehmerin – das sind sehr schöne Momente, die ich erleben konnte. Ohne Herrn Huth hätte ich das alles nicht erreicht“, blickt die Sportsoldatin zurück, die während ihrer Laufbahn viele Fans gewonnen hat.

Aus privaten Gründen hatte Kristina Isaev letztes Jahr entschieden, ihren Trainingsstandort von Oberstdorf nach Dortmund zu Martina Dieck zu verlegen. „Am Anfang der Saison habe ich mich sehr gepusht, weil ich eine Chance auf die Olympia-Qualifikation im Rahmen der WM gesehen habe. Ich war auf einem guten Weg und hatte meine Dreifach-Dreifach-Kombination stabilisiert.“ Dann ist die Sportlerin mehr und mehr an ihre Grenzen gestoßen und der Traum von der Olympia-Teilnahme 2026 rückte in die Ferne.

"Als Trainerin einen Beitrag für das Eiskunstlaufen in Deutschland leisten“

Den Sport machte sie immer aus Leidenschaft. Höhepunkte ihrer Laufbahn waren die zwei WM-Teilnahmen in Saitama (Japan) 2023 und Montreal (Kanada) 2024. Ihre beste internationale Platzierung erzielte Kristina Isaev bei den Europameisterschaften 2024 in Kaunas (Litauen) mit Platz 15. „Ich bin der DEU für die Unterstützung und Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren sehr dankbar. Ohne diese Möglichkeiten hätte ich nicht an den großen Wettbewerben teilnehmen können.“ Die Betreuung durch Michael Huth, der internationale Sportler*innen bis zu EM- und WM-Titeln führte, ist auch für ihre berufliche Zukunft prägend.

„Die Jahre in Oberstdorf bei einem so erfolgreichen Trainer waren für mich eine unglaubliche Erfahrung, die ich nun selbst als Trainerin an Kinder weitergeben möchte“, berichtet Kristina Isaev. Coach war schon immer ihr Wunschberuf gewesen. „Ich glaube, ich kann mit Kindern gut umgehen und finde die richtigen Worte im richtigen Moment.“ Die Eiskunstläuferin besitzt bereits die C-Trainer-Lizenz Leistungssport und arbeitet fortan in ihrer neuen Heimat, am Bundesstützpunkt Dortmund. „Ich werde versuchen, auf meinem neuen Weg als Trainerin, einen Beitrag für das Eiskunstlaufen in Deutschland zu leisten.“

Text: Pamela Lechner
Foto: Hella Höppner

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