Landeseissportverbände

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Die Deutsche Eislauf-Union hat zwischenzeitlich die Stellungnahmen von Personen, die am Bundesstützpunkt Oberstdorf in verschiedenen Positionen tätig sind ausgewertet.
Es liegen sowohl für die eine wie die andere Seite stützende Aussagen vor, die jedoch noch keine abschließende Bewertung zulassen. Die Medien recherchieren und berichten ebenfalls, die Polizei hat Vorermittlungen aufgenommen.
Wer zur Aufklärung des Sachverhalts einen Beitrag leisten kann, darf sich an die Deutsche Eislauf-Union und hier gerne an die Beauftragten für SafeSport wenden. Weitere Informationen findet man unter SafeSport.

Es hat auch eine Beratung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund stattgefunden. Man war sich einig, dass man eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber Gewalt in jeder Form vertritt. Im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, muss das Wohl der anvertrauten Sportlerinnen und Sportler stets im Vordergrund stehen. Zu dieser Einstellung gehört auch eine Kultur des Hinsehens und eine empathische Herangehensweise an die individuellen Bedürfnisse der Sportlerinnen und Sportler.

Die DEU möchte zu diesem Thema aufklären und sensibilisieren. Unter dem Oberbegriff "Starke Kinder und Jugendliche" werden noch in dieser Saison an allen Bundesstützpunkten Eiskunstläufer*innen, Trainern und nach Möglichkeit deren Eltern zu Schulungen eingeladen.
Zivilcourage und persönliche Verantwortung von allen Beteiligten im Trainingsprozess sollen dazu führen, dass alle Aspekte eines menschenwürdigen Umgangs im Sinne von pädagogischen und ethischen Grundsätzen gepflegt werden.

Auf die deutschen Paarlaufduos ist Verlass: Alisa Efimova/Ruben Blommaert und Annika Hocke/Robert Kunkel haben am Wochenende bei Nebelhorn Trophy Silber und Bronze gewonnen. Nikita Starostin belegte Rang neun und das neue Eistanzpaar Charise Matthaei/Max Liebers wurde Elfte.

Die beiden Paare Efimova/Blommaert und Hocke/Kunkel lieferten ein fehlerfreies Kurzprogramm ab. Die Wahl-Oberstdorfer Efimova/Blommaert überzeugten ebenfalls in der Kür zu „Private Investigations“, obwohl sie bei den Solosprüngen wackelten und rückten vom dritten Platz nach dem Kurzprogramm auf Rang zwei (186,17 Punkte). Für sie war es der erste internationale Wettbewerb. „Wir haben zwei Jahre gewartet und wir sind sehr froh, dass wir nun bei Wettbewerben starten können“, sagte Blommaert. Efimova war zuvor für Russland gelaufen und musste zwei Jahre auf ihre Freigabe für die Deutsche Eislauf-Union (DEU) warten. „Es war sehr wichtig, dass wir einen Anfang machen konnten“, meinte die 23 Jahre alte gebürtige Finnin.

Die deutschen Paarläufer nach der Siegerehrung: Annika Hocke/Robert Kunkel (li.) und Alisa Efimova/Ruben Blommaert (Foto: Luca Tonegutti)

Die Berliner Hocke/Kunkel, die jetzt in Italien beim ehemaligen Paarläufer Ondřej Hotárek trainieren, hatten das Kurzprogramm gewonnen und beendeten den Wettbewerb auf dem Bronzerang mit 184,47 Zählern. Sie hatten in der Kür Probleme mit den Einzelsprüngen. „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, zumal ich letzte Nacht krank wurde, Fieber und Kopfschmerzen hatte und wir nicht sicher waren, dass wir starten können“, verriet Kunkel.

Den Sieg sicherten sich Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps aus Kanada mit 192,74 Punkten – 22 Jahre nachdem Stellato-Dudek damals noch als Einzelläuferin Silber bei der Juniorenweltmeisterschaft in Oberstdorf gewonnen hatte.

Nikita Starostin in den Top Ten

Nikita Starostin verbesserte sich in der Kür um drei Plätze nach dem Kurzprogramm, obwohl er beim dreifachen Axel stürzte. Der Dritte der Deutschen Meisterschaften erzielte 184,96 Punkte. „Ich konnte mit einem Lächeln laufen, aber ich habe noch viele Fehler gemacht. Im KP war ich so nervös, dass meine Beine gezittert haben“, kommentierte Starostin. Der Kanadier Keegan Messing sprang vom dritten Platz nach dem Kurzprogramm noch ganz nach oben und gewann zum zweiten Mal nach 2018 die Nebelhorn Trophy (245,74) vor dem Koreaner Sihyeong Lee (235,71) und seinem Landsmann Roman Sadovsky (222,74).

Die WM-Zweite Loena Hendrickx aus Belgien setzte sich bei den Damen durch, vor allem dank ihres exzellenten Kurzprogramms. In der Kürwertung musste sie sich der Koreanerin Seoyeong Wi geschlagen geben, verteidigte aber insgesamt mit 208,05 Punkten ihre Führung. Wi wurde Zweite mit 193,25 Zählern vor der Estin Eva-Lotta Kiibus (165,21). Kristina Isaev aus Oberstdorf, Zwölfte nach dem Kurzprogramm, konnte wegen Krankheit nicht zur Kür antreten.

Einer der traditionsreichsten Eiskunstlauf-Wettbewerbe der Welt

Die Eistänzer Lilah Fear/Lewis Gibson feierten ihren ersten Sieg bei der Nebelhorn Trophy. Die Briten heizten der Halle mit ihrem Tanz zu Songs von Lady Gaga gehörig ein und gewannen klar mit 206,60 und rund 21 Punkten Vorsprung vor Allison Reed/Saulius Ambruvelicius aus Litauen (185,41) und den Kanadiern Carolane Soucisse/Shane Firus (176,35). Das neue deutsche Duo Charise Matthaei/Max Liebers aus Chemnitz landete bei seinem ersten gemeinsamen Wettkampf auf dem elften Rang mit 136,02 Zählern. „Für unseren allerersten gemeinsamen Wettbewerb sind wir zufrieden. Wir wissen, was wir verbessern müssen und sind zuversichtlich, dass wir unser Saisonziel, die Bundeskadernorm, erreichen werden“, sagte Matthaei.

„Mit dem Abschneiden der deutschen Paare bin ich sehr zufrieden. Zwei Medaillen sind ein sehr gutes Ergebnis für die Deutsche Eislauf-Union“, sagte DEU-Sportdirektorin Claudia Pfeifer. „Alisa Efimova und Ruben Blommaert haben bei ihrem internationalen Debüt überzeugt. Das war nach der langen Wartezeit für sie sehr wichtig und hoffentlich springt für sie noch der eine oder andere Grand Prix-Wettbewerb heraus. Auch Annika Hocke/Robert Kunkel haben sich nach einer schwierigen Saison gut zurückgemeldet.“

Die Nebelhorn Trophy findet seit 54 Jahren im Allgäu statt und ist einer der traditionsreichsten Eiskunstlauf-Wettbewerbe der Welt. 


Nebelhorn Trophy 2022
Zum Livestream im Re-Live und den kompletten Ergebnisse

 

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) bietet am Bundesstützpunkt in Dortmund vom 30.09. bis 03.10.2023 unter Leitung der BundesnachwuchstrainerInnen Ilona Schindler und Nicole Brünner ein zusätzliches Lehrgangsangebot für EinzelläuferInnen zur Förderung der leistungssportlichen Entwicklung an.

Der Kurz-Lehrgang umfasst ein attraktives Programm aus On-Ice und Off-Ice-Einheiten und bereitet unmittelbar auf die anstehenden Wettbewerbe vor. Das Angebot richtet sich an Landes- und BundeskaderathletInnen sowie SportlerInnen, die an den nationalen Meisterschaften 2023/2024 in der Nachwuchs- und Juniorenklasse teilnehmen und hierfür die Startvoraussetzungen erfüllen.

Da es noch freie Plätze gibt, wurde der Anmeldeschluss verlängert: Wir bitten um Anmeldung bis Sonntag, 3. September 2023  durch den zuständigen Landeseissportverband per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen entnehmen Sie der Ausschreibung.
 

Mehr Eiskunstlauf!
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Das Team der Deutschen Eislauf-Union (DEU) hat am vergangenen Wochenende beim ISU Challenger in Warschau (Polen) mit zwei Medaillenplatzierungen geglänzt. Die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan (EC Oberstdorf) gewannen Silber, die Paarläufer Letizia Roscher und Luis Schuster (Chemnitzer EC) Bronze.

Eistanz-Silber für Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan

Für die Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan ist es bereits die zweite Silbermedaille bei einem Challenger-Wettbewerb in der Saison 2022/2023. Beim Denis Ten Memorial in Almaty (Kasachstan) hatte das Eistanz-Paar von Trainer Rostislav Sinicyn Ende Oktober Rang zwei erreicht und auch in Warschau gelang erneut der Sprung auf das Podest. Nach dem Rhythm Dance waren sie sogar in Führung gelegen und mussten sich in der Kür nur hauchdünn den Franzosen Loicia Demougeot/Theo le Mercier (182,0) geschlagen geben. Mit 181,50 Punkten stellten die Deutschen Meister eine neue persönliche Bestleistung auf und wurden mit Silber belohnt.

Jennifer Janse van Rensburg & Benjamin Steffan mit Medaillen  (Foto: Privat)
 

Paarlauf-Bronze für Letizia Roscher und Luis Schuster

Im Paarlauf-Wettbewerb gewannen Letizia Roscher und Luis Schuster nach ihrem Bronze-Coup beim Grand Prix in Sheffield (Großbritannien) in Warschau die nächste internationale Medaille. Mit dem drittbesten Kurzprogramm und der drittbesten Kür sowie einer neuen Bestleistung von 170,65 Gesamt-Punkten durfte sich das Paar des Trainer-Teams Robin Szolkowy und Ingo Steuer über Bronze freuen. Die ersten beiden Plätze gingen an die Australier Anastasia Golubeva/Hektor Giotopoulos Moore (185,53) und die Italiener Rebecca Ghilardi/Filippo Ambrosini (184,21).

Die Paarläufer Letizia Roscher & Luis Schuster nach der Siegerehrung (Foto: Privat)


Nicole Schott knapp am Podium vorbei

Die sechsmalige Deutsche Meisterin Nicole Schott (Essener Jugend-Eiskunstlauf-Verein; 172,56) konnte sich bei den Frauen nach Rang fünf im Kurzprogramm mit der drittbesten Kür noch auf Platz vier verbessern. Auch für die Deutsche Vize-Meisterin Kristina Isaev (Mannheimer ERC; 155,98) lief es in der Kür besser als im Kurzprogramm und sie konnte von Rang zwölf auf Rang acht nach vorne rutschen. Von 7. bis 10. Dezember findet mit der Golden Spin of Zagreb (Kroatien) der abschließende Challenger-Wettbewerb in 2022 statt, dort sind fast alle deutschen Seniorenläufer vam Start.

Die kompletten Ergebnisse finden Sie in unserem Event-Kalender.


Autor: Pamela Lechner

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