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Die Paarläufer Alisa Efimova und Ruben Blommaert haben beim Grand Prix in Espoo (Finnland) am Wochenende die Silbermedaille gewonnen. Mit 170,75 Punkten konnte das Paar sich nach Rang vier im Kurzprogramm mit der zweitbesten Kür auf den zweiten Rang nach vorne kämpfen. Der Sieg ging an das italienische Paar Rebecca Ghilardi und Filippo Ambrosini (189,74), auf Rang drei kamen die Georgier Anastasiia Metelkina und Daniil Parkman (166,56).

Bei ihrer Grand Prix-Premiere bei Skate Canada hatten Alisa Efimova und Ruben Blommaert den Wettbewerb nach dem Kurzprogramm noch abbrechen müssen, da sich Alisa Efimova bei einem Sturz verletzt hatte. In Finnland erfüllte sich ihr Traum der Grand Prix-Medaille in ihrer ersten gemeinsamen Saison.

Damit haben alle drei deutsche Paare in der Grand-Prix-Serie 2022 eine Medaille gewonnen. Den Berlinern Annika Hocke und Robert Kunkel gelang dies mit Bronze in Angers (Frankreich), den Chemnitzern Letizia Roscher und Luis Schuster mit Bronze in Sheffield (Großbritannien). So ist ein hochklassiger und spannender Paarlauf-Wettbewerb bei den Deutschen Meisterschaften von 5. bis 7. Januar 2023 in Oberstdorf zu erwarten.

Alisa Efimova & Ruben Blommaert mit Trainer Florian Just (Foto: Privat)

 

 

 

Die Paarläufer Annika Hocke und Robert Kunkel haben am vergangenen Wochenende beim Grand Prix de France in Angers die Bronzemedaille gewonnen. Mit 179,73 Punkten erreichten sie den dritten Platz und standen zum ersten Mal in ihrer Karriere bei einem Grand Prix auf dem Podium.

"Natürlich wollten wir beide Programme fehlerfrei laufen, aber wir sind dennoch sehr stolz auf unsere kämpferische Leistung in der Kür", schrieb Annika Hocke bei Instagram. Nach dem Kurzprogramm hatte das Paar noch auf dem fünften Rang gelegen und sich mit der zweitbesten Kür in die Medaillenränge gebracht.

Das Grand-Prix-Podium der Paare mit Annika Hocke & Robert Kunkel (re.), (Foto: ISU)


Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan freuen sich über Slber beim Challenger in Almaty

Einen weiteren Erfolg für die deutschen Eiskunstläufer hatte es eine Woche zuvor beim Challenger Denis Ten Memorial in Almaty (Kasachstan) gegeben. Hier durften sich die Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan mit 177,91 Punkten über die Silbermedaille freuen. Ihre Trainingskollegen Lara Luft und Maximilian Pfisterer (152,16) wurden zudem gute Vierte.

Die Silbermedaillengewinner Jennifer Janse van Rensburg & Benjamin Steffan (Foto: privat)
 

Die kompletten Ergebnisse und nächsten Wettbewerbe finden Sie in unserem Event-Kalender.

 

Die Paarläufer Annika Hocke und Robert Kunkel mussten ihren Start beim Grand Prix in Japan kurzfristig absagen. Kurz vor der Abreise zur NHK Trophy in Sapporo erhielt Annika Hocke ein positives Corona-Test-Ergebnis und konnte daher nicht nach Japan reisen. "Wir sind extrem traurig, dass wir das Publikum in Japan verpassen werden. Natürlich waren wir super aufgeregt dort zu laufen", schrieb die 22-Jährige bei Instagram. Sie hoffen bei den kommenden Wettbewerben bald wieder an den Start gehen zu können.

Bei ihrem ersten Grand Prix der Saison in Angers (Frankreich) hatten die Berliner die Bronzemedaille gewonnen und damit einen der größten Erfolge ihrer bisherigen Karriere erzielt. Auch bei ihren beiden Challenger-Starts in dieser Saison standen Annika Hocke und Robert Kunkel auf dem Treppchen: Bronze bei der Nebelhorn Trophy und Gold bei der Finlandia Trophy.

Annika Hocke und Robert Kunkel müssen NHK Trophy absagen (Foto: Luca Tonegutti)

Autor: Pamela Lechner

 

Eine Ära geht zu Ende, eine neue beginnt: Dr. Andreas Wagner ist am Samstag bei der 33. Außerordentlichen DEU-Mitgliederversammlung in Dortmund zum neuen Präsidenten der Deutschen Eislauf-Union gewählt worden. Der Medienexperte aus Stuttgart tritt die Nachfolge von Dieter Hillebrand an, der 16 Jahre lang an der Spitze der DEU stand.

Seit 2006 hatte Dieter Hillebrand das DEU-Präsidium angeführt. Der Jurist aus Berchtesgaden kandidierte aus Altersgründen nicht mehr für das Amt und übergibt den Verband im neuen Olympiazyklus an seinen Nachfolger Dr. Andreas Wagner. Der Sportjournalist wurde am Samstag bei der Außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Eislauf-Union (DEU) im Eissportzentrum Westfalen in Dortmund von den Delegierten der anwesenden Landeseissportverbände einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt.

Dr. Andreas Wagner wird fortan die Geschicke des Verbandes leiten und seine Erfahrung aus seiner langjährigen Tätigkeit als Führungskraft im Medienbereich einbringen. Als Ziele für die Zukunftsgestaltung des Verbandes wurden unter anderen die Stärkung der Zusammenarbeit mit den Landesverbänden sowie der internen und externen Kommunikation ausgegeben. „Unser Ziel muss sein, mittelfristig wieder Europa- oder Weltmeisterschaften nach Deutschland zu holen“, sagte Dr. Andreas Wagner, nach erfolgter Wahl.

Als Vize-Präsidenten wurden der frühere Eistänzer und DEU-Athleten-Sprecher Daniel Hermann und der Ingenieur und  Präsident des Rheinland-Pfälzischen Eis- und Rollsportverbandes Thomas Rücker gewählt. Das neue Präsidium war als dreiköpfiges Team zur Wahl angetreten. Weitere Kandidaten hatten sich nicht zur Wahl gestellt.

Beim ersten Wahlversuch am 10. September in München war die Wahl ohne Ergebnis geblieben. Diesmal konnte ein neu zusammengesetztes Präsidiumsteam die Mitgliederversammlung überzeugen und ein erfolgreiches Ergebnis erzielen.

Der neue DEU-Präsident Andreas Wagner (Foto: privat)

Neuer DEU-Vize-Präsident Thomas Rücker (Foto: privat)

Neuer DEU-Vize-Präsident Daniel Hermann (Foto: privat)

Bei den Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen am 15./16. Dezember 2023 im Wellblechpalast, Berlin wollen die DEU-Weltklasse-Paare Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel den Zuschauern einen besonders attraktiven Wettkampf bieten. Beide Paare sind in Top-Form und konnten sich mit insgesamt drei Grand Prix-Siegen für das Grand Prix-Finale in Peking qualifizieren. Eine Woche nach dem Finale der sechs weltbesten Paare in China geht es auf dem Weg zu den Europameisterschaften vor heimischem Publikum in der Hauptstadt um den deutschen Meistertitel.

Nach der erfolgreichen Grand Prix-Serie fiebern die beiden Berliner Top-Paare Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel den verbleibenden zwei Eiskunstlauf-Highlights in diesem Jahr entgegen: Vom Grand Prix-Finale in Peking (China; 7. bis 10. Dezember 2023), für das sich die sechs weltbesten Paare qualifiziert haben, geht es für sie direkt zur Heim-DM nach Berlin (15./16. Dezember 2023).

Minerva Hase/Nikita Volodin machten mit dem Sieg in Osaka das Grand Prix-Finale perfekt (Foto: Tanja Flade)

„Ich freue mich riesig, dass die Deutsche Meisterschaften dieses Jahr wieder in der Hauptstadt Berlin stattfinden, darauf habe ich die ganze Zeit gewartet“, sagt Minerva Hase, die mit ihrem neuen Partner Nikita Volodin in der ersten gemeinsamen Saison zuletzt sensationell zwei Grand Prix-Siege in Espoo (Finnland) und Osaka (Japan) feiern durfte. „Es ist immer etwas ganz Besonderes vor deutschem Publikum zu laufen. Meine Familie und Freunde sind glücklich, mich endlich mal live zu sehen.“

Die DM ist für das Paar, das am Bundesstützpunkt in Berlin trainiert, ein wichtiger Vorbereitungswettkampf auf die Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Kaunas (Litauen; 08. bis 14. Januar 2023), wo das neu formierte Duo um eine EM-Medaille kämpfen wird. “Wir wollen die DM mit 100 Prozent angehen. Unser Ziel ist natürlich der Titelgewinn, es wäre unser erster deutscher Meistertitel und daher etwas Besonderes“, erklärt Minerva Hase. „Weil wir direkt vom Grand Prix-Finale kommen, wollen wir gut durchkommen und dem Publikum die bestmögliche Show bieten. Wir hoffen, dass ganz viele Zuschauer kommen und uns anfeuern.“

Eiskunstlaufen für Zuschauer attraktiver machen

Für das zweite Berliner Paar Annika Hocke/Robert Kunkel ist die Deutsche Meisterschaft kurz nach dem Grand Prix-Finale wie eine Zugabe. „Wir freuen uns darauf, in unserem Zuhause die Zuschauer zu begeistern und Eiskunstlauf wieder attraktiver für sie zu machen“, sagt Robert Kunkel. Besonders mit ihrem hochklassigen Rock ’n‘ Roll-Kurzprogramm mit spektakulären Hebungen bringen die EM-Bronzemedaillengewinner von 2023 viel Schwung auf das Eis. Das Duo konnte diese Saison bei Skate America seinen ersten Grand Prix-Sieg bejubeln.

„Wir wollen die Leute wachrütteln und nicht mit typischer Eiskunstlaufmusik langweilen, sondern sie überzeugen und entertainen. Das Publikum soll die Möglichkeit haben mitzuklatschen, und wir freuen uns umso mehr, wenn das auch passiert“, sagt Annika Hocke. Das Paar hatte bei den vergangenen Deutschen Meisterschaften in Oberstdorf zum ersten Mal den DM-Titel gewonnen.

Stimmung im Mannschaftswettbewerb der Synchron-Teams

Für Stimmung im schönen, großen Wellblechpalast wird als weiteres Highlight auch die Titelvergabe im Synchroneiskunstlaufen sorgen. Die Teams aus 16 Läufer*innen zaubern eine Kombination aus schwierigen technischen Aspekten und Kunstformen auf das Eis und werden von ihren Fans lautstark angefeuert. Favorit auf den Sieg mit Heimvorteil ist das Team Berlin 1, das bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften eine Top-Acht-Platzierung erreichte und sich Mitte Dezember bereits seinen 28. DM-Titel sichern könnte.

„Es ist eine Ehre, wieder mit den olympischen Eiskunstlauf-Disziplinen gemeinsam bei einem Wettbewerb zu starten. Damit ist die gesamte Eiskunstlauf-Elite Deutschlands versammelt“, sagt Aida Aleskerova, Team-Kapitänin von Team Berlin 1. Die nicht-olympische Disziplin Synchroneiskunstlaufen kann sich so einem breiteren Publikum präsentieren. „Unser diesjähriges Ziel für den Wettbewerb steht fest: Den deutschen Meistertitel verteidigen." Starke Konkurrenz hat das Berliner Team mit den mehrmaligen WM-Teilnehmern United Angels aus Stuttgart und den Skating Graces aus Chemnitz.

Die Küren der Paarläufer und Synchron-Teams mit den Local Heroes sind am Samstag die Höhepunkte der DM-Wettbewerbe. Zuvor werden in der Meisterklasse auch die Titel im Einzellaufen der Frauen und Männer sowie Eistanzen vergeben. Zudem laufen die größten Talente der Nachwuchs- und Juniorenklasse in den Paar-Disziplinen und im Synchron um die nationalen Titel. Krönender Abschluss ist das Schaulaufen der Sieger mit den DM-Medaillengewinner*innen.

Tickets für die Deutschen Meisterschaften
Erleben Sie hochklassigen, wunderschönen Top-Eiskunstlauf live! Tickets für die Deutschen Meisterschaften mit Schaulauf-Gala sind über Eventim erhältlich. Hier geht’s zum Online-Ticket-Shop. Einen Livestream der Meisterschaften gibt‘s auf Sportdeutschland.TV. Weitere aktuelle Informationen zu den Deutschen Meisterschaften finden Sie auf der Event-Seite.

Text: Pamela Lechner

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) und der Eiskunstlauf-Bekleidungshersteller Chique Sport haben ihre Partnerschaft ausgebaut und einen Ausrüstervertrag bis zur Saison 2024/2025 abgeschlossen. Danach stattet die „Number 1 in Figure Skating Fashion“ die Kaderathleten für die nächsten drei Saisons mit exklusiver Team-Kleidung aus.

In der vergangenen Olympiasaison hat die international bekannte Eiskunstlauf-Marke Chique Sport zum ersten Mal Team-Kleidung für die deutsche Eiskunstlauf-Nationalmannschaft produziert. Diese für beide Seiten erfolgreich angelaufene Kooperation wird in Zukunft ausgeweitet und langfristig ausgerichtet fortgeführt. Chique Sport wird die DEU-Kaderathleten in den Saisons 2022/2023, 2023/2024 und 2024/2025 als Sponsor mit Team-Kleidung ausstatten. Dazu wurde zwischen der DEU und Chique Sport ein Drei-Jahres-Vertrag vereinbart.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Chique Sport eine so beliebte und angesagte Ausrüster-Marke für die deutsche Eiskunstlauf-Nationalmannschaft gewinnen konnten. Durch die enge Partnerschaft ist sichergestellt, dass unsere Kaderathleten auch in Zukunft mit hochwertiger Teamkleidung speziell für den Eiskunstlauf ausgestattet werden“, sagt DEU-Vizepräsident Florian Gerlach. „Damit werden unsere Athleten bei internationalen Wettbewerben Deutschland bestens repräsentieren und als chiques Team auftreten.“
 

Die beim DEU-Foto-Shooting anwesenden PK-Athleten (v. li. n. re.): Kai Jagoda, Annika Hocke & Robert Kunkel, Lara Luft/Maximilian Pfisterer, 
Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan, Alisa Efimova/Ruben Blommaert, Nicole Schott, Nikita Starostin (Foto: Hella Höppner/www.eislauffotos.de)

Chique Sport ist seit 2017 Hersteller von Eiskunstlauf-Bekleidung für Elite-Läufer und kann sich mittlerweile als „Number 1 in Figure Skating Fashion“ bezeichnen. Inhaberin ist die frühere britische Olympia-Teilnehmerin im Eiskunstlaufen Jenna McCorkell. „Ich bin absolut begeistert, einen Drei-Jahres-Vertrag mit der Deutschen Eislauf-Union abgeschlossen zu haben. Das ist für Chique Sport eine großartige Gelegenheit, das Nationalteam zu unterstützen und als Marke in Deutschland zu wachsen“, freut sich Jenna McCorkell. „Ich denke, wir können gemeinsam eine tolle Team-Wear und neue spannende Projekte entwickeln. Die Zusammenarbeit mit der DEU passt sehr gut zu Chique Sport, da wir beide das Beste für die Athleten wollen. Die Sportler werden mit der Kleidung auf dem Eis gut aussehen und sich wohl fühlen.“

Im Rahmen der Nebelhorn Trophy in Oberstdorf war Chique Sport vergangene Woche erstmals mit einem Verkaufsstand bei einem Eiskunstlauf-Event in Deutschland präsent und zog internationale Top-Läufer wie Nachwuchsläufer an. Auch in das anschließende DEU-Foto-Shooting der Nationalmannschaft im Eissportzentrum war Chique Sport mit seinem Social-Media-Team zur Content-Produktion einbezogen. Chique Sport ist Designer und offizieller Ausrüster der deutschen Eiskunstlauf-Nationalmannschaft mit exklusiver, hochwertiger Team-Kleidung.


Autor: Pamela Lechner

 

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) wird sich um die Austragung der Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen 2027 oder 2028 in Dortmund bewerben. Damit unterstreicht der Verband weiter seine Ambitionen, ein Eiskunstlauf-Großereignis nach Deutschland zu holen, um die Sportart für Fans und Nachwuchs auf großer Bühne zu präsentieren.

Die Deutsche Eislauf-Union wird bei der International Skating Union (ISU) ihre Bewerbung für die Austragung der Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen 2027 oder 2028 in Dortmund einreichen. Die Bewerbungsfristen für beide WM-Jahre sind identisch. Die Bewerbung wird in Zusammenarbeit zwischen der DEU und dem Landeseissportverband Nordrhein-Westfalen erstellt. Austragungsort soll die mehrfach erprobte Westfalenhalle in Dortmund sein. Dort wurden bereits 1980 und 2004 erfolgreich Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften durchgeführt.

„Es wäre ein wichtiges Zeichen, eine internationale Eiskunstlauf-Veranstaltung nach so vielen Jahren wieder nach Deutschland zu holen, um so neue Fans und motivierten Nachwuchs für die Sportart zu gewinnen“, sagt DEU-Präsident Dr. Andreas Wagner. „Mit seiner Tradition und guten Infrastruktur ist Dortmund der perfekte Veranstaltungsort für die Ausrichtung von Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften.“ Das Eissportzentrum Westfalen, unmittelbar neben der Westfalenhalle gelegen und zugleich DEU-Bundesstützpunkt, kann während der WM als Trainingshalle genutzt werden. Die DEU will hervorragende Bedingungen für die Austragung der WM bieten und die besten Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer der Welt in Dortmund willkommen heißen.

Nachdem die DEU den Zuschlag der International Skating Union für die Eiskunstlauf-EM 2027 in Essen nicht erhalten hat, fokussiert sich der Verband nun auf die Bewerbung für eine zukünftige Weltmeisterschaft. Die Entscheidung über die Vergabe der Eiskunstlauf-WM 2027 durch die ISU wird im Laufe des Jahres erwartet. Erst vergangene Woche feierte die DEU mit dem Bronze-Erfolg der Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin den Gewinn der ersten deutschen WM-Medaille seit 2018. Für die eigenen Sportlerinnen und Sportler wäre eine Heim-WM nach der Olympiasaison ein ganz besonderes Ereignis mit großer Strahlkraft für den deutschen Eiskunstlauf.

Text: Pamela Lechner

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) veranstaltet die nächsten Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen in Oberstdorf. Die DM 2025 ist für Deutschlands beste Eiskunstläufer*innen die letzte Qualifikationsmöglichkeit für die Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2025 in Zagreb (Kroatien; 20. bis 26. Januar 2025) und wird anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des EC Oberstdorf gemeinsam mit den nationalen Titelkämpfen im Curling und Short Track ausgetragen.

Zum 100-jährigen Jubiläum des EC Oberstdorf werden die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen 2025 der DEU mit den Deutschen Meisterschaften im Curling (Deutscher Curling Verband, DCV) und Short Track (Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft, DESG) im Eissportzentrum Oberstdorf stattfinden.

„Das Eissportzentrum Oberstdorf ist für das Eiskunstlaufen in Deutschland als Bundesstützpunkt ein sehr wichtiger Standort und mit seinen drei Eisflächen unter einem Dach ein idealer Veranstaltungsort für dieses Wettbewerbsformat“, sagt DEU-Präsident Dr. Andreas Wagner. „Wir freuen uns sehr, zum Vereinsjubiläum des EC Oberstdorf drei Eissportarten zusammenzubringen und Sportler*innen, Zuschauer*innen und Fans ein attraktives Event zu bieten.“


Die dreimaligen Deutschen Eistanz-Meister aus Oberstdorf: Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (Foto: Luca Tonegutti)

Zu diesem Anlass führt die DEU im Rahmen der Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen 2025 auch die nationalen Meisterschaften für die Altersklassen Nachwuchs, Jugend und Junioren sowie die ISU-Kategorien im Synchroneiskunstlaufen durch. Die Meistertitel der Eiskunstläufer*innen werden in den Disziplinen Einzellaufen, Paarlaufen, Eistanzen und Synchron vergeben. Aufgrund des breiten Programms werden die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen 2025 in der Woche vom 16. Dezember bis Samstag, 21. Dezember 2024 im Eissportzentrum ausgetragen. Die Kür-Entscheidungen der Meisterklasse bilden am Samstag den Abschluss der Wettbewerbe vor dem Schaulaufen der Sieger*innen.

Für Deutschlands beste Eiskunstläufer*innen um die Berliner Grand Prix-Finalsieger und Deutschen Meister im Paarlaufen Minerva Hase/Nikita Volodin (Berliner SV 1892) geht es neben den begehrten Meistertiteln auch um die Qualifikation für die Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2025 in Zagreb (Kroatien; 20. bis 26. Januar 2025). Die drei weiteren DM-Titelverteidiger Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (Eistanzen; EC Oberstdorf), Kristina Isaev (Damen; Mannheimer ERC) und Kai Jagoda (Herren; SC Berlin) trainieren allesamt am Bundesstützpunkt in Oberstdorf und wollen diesen Heimvorteil für starke Leistungen nutzen. Im Junioren-Wettbewerb der Eistänzer darf sich das Publikum auf die Oberstdorfer Bronzemedaillengewinner der Junioren-Weltmeisterschaften 2024 Darya Grimm/Michail Savitskiy freuen.

Text: Pamela Lechner

Olympia ist der Traum aller Sportler. Dieses Ziel haben die Paarläufer Minerva Hase/Nolan Seegert und die Eistänzer Katharina Müller/Tim Dieck mit der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking (China) gemeinsam erreicht. Im neuen Olympiazyklus werden beide Paare sportlich getrennte Wege gehen.

Zum Saisonende konnten die Berliner Paarläufer Minerva Hase und Nolan Seegert mit Rang fünf bei den Weltmeisterschaften in Montpellier (Frankreich) einen ihrer größten Erfolge feiern. Die WM war gleichzeitig der letzte gemeinsame Wettkampf der dreimaligen Deutschen Meister, die bereits seit 2014 und damit seit acht Jahren ein Paar auf dem Eis waren.

Minerva Hase möchte in ihrer noch jungen sportlichen Laufbahn im kommenden Olympiazyklus neue Wege gehen und ihre Karriere mit einem neuen Partner fortsetzen. "Ich durfte von Nolan als junge Läuferin sehr viel lernen, ich bin in den letzten Jahren als Person und Sportlerin sehr gewachsen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar“, blickt Minerva Hase zurück. Zu ihren größten Erfolgen zählt sie die Grand Prix-Medaille, die fünften Plätze bei WM und EM sowie die deutschen Meistertitel. Die WM sei nach einer Saison mit Höhen und Tiefen ein schöner Abschluss gewesen, so die 23-Jährige. Gute Erinnerungen hat auch Nolan Seegert: „Ich bedanke mich bei Minerva für die gemeinsame Zeit.“ Die sportliche Zukunft des 29-Jährigen ist derzeit noch offen.

Neues Kapitel nach besonderer Partnerschaft

Auch im Eistanzen werden sich mit Katharina Müller und Tim Dieck die diesjährigen Olympia-Teilnehmer der Disziplin trennen. Mit dem Start in Peking hatten die zweimaligen Deutschen Meister aus Dortmund ihr großes gemeinsames Ziel erreicht, darauf hatten sie acht Jahre lang zusammen hingearbeitet. Nach der Olympiasaison merkte das Eistanzpaar, dass die Vorstellungen bei der Planung der neuen Saison auseinander gingen. Tim Dieck (26) ist bereit mindestens vier weitere Jahre alles für den Sport zu geben und dafür auch im Ausland zu trainieren. Katharina Müller möchte ihren Trainingsstandort hingegen nach Deutschland verlegen und parallel zum Sport ihren Fokus auf das Studium legen. Beide suchen für ihre sportliche Zukunft daher neue Partner.

„Katharina und ich hatten eine besondere und einzigartige Verbindung, so etwas findet man nicht so leicht“, beschreibt Tim Dieck den Zusammenhalt des Eistanzpaares. „Der schönste Moment für mich war es, gemeinsam den ersten Schritt durch den Vorhang in die Olympische Eishalle zu machen.“ Katharina Müller schätzte den gemeinsamen Weg dorthin – die vielen kleinen Schritte und großen Meilensteine. „Ich bin sehr dankbar für die aufregende Reise, die wir hatten, und glücklich, dass wir uns den Olympia-Traum erfüllen konnten,“ erzählt die 27-Jährige.

Die Deutsche Eislauf-Union unterstützt die Eistänzer und Paarläufer in ihrem weiteren Karriereprozess. „Wir bedauern, dass sich die beiden Paare Hase/Seegert und Müller/Dieck getrennt haben, sie waren in ihren Disziplinen zuletzt die Leistungsträger unseres Verbandes“, sagt DEU-Sportdirektorin Claudia Pfeifer. „Wir setzen darauf, dass sie ihre sportliche Zukunft mit neuen Partnern erfolgreich fortsetzen können.“

Joti Polizoakis wechselt zum tschechischen Verband

Der Olympia-Teilnehmer im Eistanzen von 2018 Joti Polizoakis will nach einer mehrjährigen Pause seine Karriere fortsetzen und international für den tschechischen Verband starten. Dies teilte der 27-Jährige der Deutschen Eislauf-Union mit und beantragte über den tschechischen Verband die Startfreigabe. Die DEU ging dem Wunsch des dreimaligen Deutschen Meisters, der auch die tschechische Staatsbürgerschaft besitzt, nach. Joti Polizoakis hatte bei den Olympischen Spielen 2018 mit seiner damaligen Partnerin Kavita Lorenz den 16. Platz belegt. Er strebt mit seiner neuen Partnerin eine Teilnahme an den Winterspielen 2026 an. „Ich möchte mich bei der DEU für die bisherige Unterstützung bedanken und freue mich, dass mir der Verband diesen Schritt ermöglicht“, sagt Joti Polizoakis. „Der Sport bedeutet mir alles. Ich hatte in meiner vierjährigen Pause immer gehofft, nochmal auf die Wettkampfbühne zurückkehren zu können.“


Autor: Pamela Lechner
Fotos: Luca Tonegutti

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) hat am Montag ihr komplettes Team für die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2023 in Saitama (Japan; 20. bis 26.03.2023) nominiert.

Im Paarlaufen sind bei der WM mit Annika Hocke und Robert Kunkel die Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaften von Espoo (Finnland) am Start. Mit den EM-Vierten Alisa Efimova und Ruben Blommaert ist ein zweites starkes deutsches Paar in Saitama vertreten. Bei den Frauen gibt es ebenfalls zwei WM-Startplätze für die DEU: Neben der zweimaligen Olympia-Teilnehmerin Nicole Schott wird die Deutsche Vize-Meisterin Kristina Isaev ihr WM-Debüt geben.

Im Eistanzen wird es für die EM-Neunten Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan ebenfalls die WM-Premiere. Die zweimaligen Deutschen Meister waren bereits im Vorjahr für die WM in Montpellier (Frankreich) nominiert, konnten aufgrund eines positiven Corona-Tests im Vorfeld der Meisterschaft aber letztlich nicht teilnehmen. Auf den Deutschen Meister Nikita Starostin wartet die zweite WM-Teilnahme.

Die Paarläufer Annika Hocke & Robert Kunkel bei den Europameisterschaften in Espoo (Foto: International Skating Union)

Japan ist eine der führenden Eiskunstlauf-Nationen der Welt, die Sportart ist im Land sehr populär und beliebt. Das DEU-Team darf sich in Saitama auf hohes Zuschauerinteresse und stimmungsvolle Wettbewerbe freuen.

Das DEU-Team für die Eiskunstlauf-WM 2023

Frauen
Nicole Schott (Essener Jugend Eiskunstlauf-Verein)
Kristina Isaev (Mannheimer ERC)

Männer
Nikita Starostin (ERC Westfalen Kunstlauf Dortmund)

Paarlaufen
Annika Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg)
Alisa Efimova/Ruben Blommaert (EC Oberstdorf/SC Berlin)

Eistanzen
Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (EC Oberstdorf)

 

Autor: Pamela Lechner

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) hat ihr komplettes Team für die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2024 in Montreal (Kanada; 20. bis 24. März 2024) nominiert.

Im Anschluss an die Eiskunstlauf-EM in Kaunas (Litauen) wurde das deutsche Team für die Weltmeisterschaften in Montreal benannt. Bei der WM in Kanada sind im Paarlaufen die beiden Berliner Top-Paare am Start: Minerva Hase/Nikita Volodin, Grand Prix-Finalsieger 2023, und Annika Hocke/Robert Kunkel, EM-Bronzemedaillengewinner 2023.

Minerva Hase/Nikita Volodin: Nach dem EM-Debüt folgt in Montreal die WM-Premiere (Foto: Hella Höppner)

Bei den Frauen steht nach gelungener EM-Premiere für die Deutsche Meisterin Kristina Isaev in Kanada die zweite WM-Teilnahme bevor. Bei den Männern vertritt der zweimalige WM-Finalist Nikita Starostin die deutschen Farben. Im Eistanzen reisen die dreimaligen Deutschen Meister Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan zu ihren zweiten Weltmeisterschaften.

Das DEU-Team für die Eiskunstlauf-WM 2024

Frauen
Kristina Isaev (Mannheimer ERC)

Männer
Nikita Starostin (ERC Westfalen Kunstlauf Dortmund)

Paarlaufen
Minerva Hase/Nikita Volodin (Berliner Sportverein 1892)
Annika Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg)

Eistanzen
Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (EC Oberstdorf)

Weitere Informationen zu den Weltmeisterschaften finden Sie auf der WM-Seite.

Text: Pamela Lechner

Für das DEU-Team steht diese Woche bei den Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen 2024 in Montreal (Kanada; 20. bis 24. März) der letzte und zugleich wichtigste Wettbewerb der Saison an. Die beiden Berliner Paare Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel haben aus deutscher Sicht die besten Chancen auf eine Top-Platzierung. Der Paarlauf-Wettbewerb ist die erste Entscheidung. Am Mittwoch (20. Februar) eröffnen die Paarläufer die WM im Centre Bell mit ihrem Kurzprogramm, am Donnerstag (21. Februar) folgt die Kür.

Die Grand-Prix-Finalsieger 2023 im Paarlaufen Minerva Hase/Nikita Volodin (BSV 1892/beide 24 Jahre), die am Bundesstützpunkt in Berlin trainieren, bereiteten sich in den vergangenen zwei Wochen im höher gelegenen Oberstdorf mit ihrem Trainer Dmitry Savin auf die WM vor. „Wir hatten zwei, drei sehr anstrengende Wochen, wo wir nochmal versucht haben, das Maximum rauszuholen. Wir hätten nicht härter arbeiten können“, berichtet Minerva Hase. „Wir haben daran gearbeitet, möglichst konstant zu laufen und in den Programmdurchläufen so wenig Fehler wie möglich zu machen, um mehr Selbstbewusstsein in den Elementen zu bekommen.“ Den letzten Wettkampf ihrer ersten gemeinsamen Saison gehen die EM-Fünften mit Vorfreude an. „Ich glaube, Montreal wird eine sehr coole Weltmeisterschaft, weil das Land sehr wintersportbegeistert ist“, meint die 24-Jährige. „Wir möchten unsere WM-Premiere genießen, das Bestmögliche erreichen und uns selber einen guten Saisonabschluss ermöglichen.“


Minerva Hase/Nikita Volodin in ihrer Kurzkür beim Grand-Prix-Finale 2023 (Foto: International Skating Union)

Das zweite Berliner Paar Annika Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg, 23/24 Jahre) bereitete sich an seinem Trainingsort Bergamo (Italien) auf die WM vor und hatte zuletzt einzelne Auftritte in der Jubiläumsshow von Holiday on Ice, unter anderem in Berlin. „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung auf die WM. Die Shows zwischendrin haben uns gepusht und wir haben so auch das Gefühl beibehalten, vor Publikum zu laufen“, sagt Annika Hocke. Ihr Partner Robert Kunkel konnte nach überstandenen Rückenproblemen im Saisonverlauf ebenfalls gut trainieren: „Gerade nach der Verletzung weiß ich eine Vorbereitungsphase ohne körperliche Probleme sehr zu schätzen und freue mich darauf, unsere Arbeit in Montreal zu präsentieren.“

Zu den stärksten Konkurrenten der deutschen Paare gehören unter anderen die kanadischen Four Continents-Sieger 2024 Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps, die vor Heim-Publikum laufen, sowie das EM-Podium von Kaunas (Litauen) mit den Europameistern Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (Italien), den EM-Zweiten Anastasiia Metelkina/Luka Berulava (Georgien) und den EM-Dritten Rebecca Ghilardi/Filippo Ambrosini (Italien).

Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan nehmen Kurs auf Top 15

In der zweiten Paardisziplin, dem Eistanzen, möchten die dreimaligen Deutschen Meister und diesjährigen EM-Elften Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (EC Oberstdorf, 30/28 Jahre) im Finale der 20 weltbesten Tanzpaare an ihren 15. WM-Platz aus dem Vorjahr anschließen. „Wir konnten richtig schön durchtrainieren und haben mit dem Feedback von der EM und den Bavarian Open viel an unseren beiden Programmen geschliffen“, sagt Benjamin Steffan. „Wir sind hoch motiviert. Unser Ziel ist es, zwei saubere Programme abzuliefern.“

In den Einzeldisziplinen will Nikita Starostin (ERC Westfalen Eiskunstlaufen) bei den Männern im Finale stehen. Dafür hat der 21-Jährige, der sich am Bundesstützpunkt in Dortmund auf die WM vorbereitete, an der Konstanz seiner technischen Elemente und seiner Ausdrucksstärke gefeilt. Einen zusätzlichen Schub für die WM-Vorbereitung verlieh ihm Ende Februar sein gutes Resultat beim Challenge Cup in Tilburg (Niederlande; 220,38 Punkte). „Ich möchte den Wettbewerb genießen und den Preisrichtern und dem Publikum meine beiden fantastischen Choreographien zeigen”, sagt der WM-19. des Vorjahres.

Die Deutsche Meisterin Kristina Isaev (Mannheimer ERC) geht die Herausforderung der Qualifikation für das Kür-Finale positiv an. „Ich habe besonders an meinem Kurzprogramm gearbeitet, da ich das Ziel habe, es ins Finale zu schaffen“, sagt die 23-Jährige, die ihrer zweiten WM-Teilnahme in Montreal entgegenfiebert.

TV & Livestream
Die WM-Wettbewerbe und das Schaulaufen werden von ARD ONE/Sportschau.de, ZDF und Eurosport 1/Discovery+ live und in Zusammenfassungen übertragen. Hier finden Sie alle Sendezeiten und Livestreams. Aktuelle Informationen (Zeitplan, Ergebnisse etc.) zu den Weltmeisterschaften in Montreal gibt es auf unserer Event-Seite.

Text: Pamela Lechner

Das Team der Deutschen Eislauf-Union (DEU) ist startklar für die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2023 in Saitama (Japan; 22. bis 26.03.2023). Diesen Mittwoch beginnen die Wettbewerbe mit dem Kurzprogramm der Paare mit den EM-Medaillengewinnern Annika Hocke/Robert Kunkel.

Gleich der erste Wettbewerb der Weltmeisterschaften wird aus deutscher Sicht einer der WM-Höhepunkte. Nach den erfolgreichen Europameisterschaften in Espoo (Finnland) Ende Januar wollen die starken deutschen Paare auch auf Weltebene zeigen, was sie können. Für die EM-Bronzemedaillengewinner Annika Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg) ist mindestens eine TopAcht-Platzierung in Reichweite. Das Paar ist zur besseren Anpassung an die Zeitumstellung bereits eine Woche früher nach Japan geflogen, um sich in Fukuoka mit seinem Trainingsteam aus Bergamo optimal auf die WM vorzubereiten. Von seinem Trainingsort Oberstdorf direkt angereist ist das zweite deutsche Paar Alisa Efimova/Ruben Blommaert (EC Oberstdorf/SC Berlin), das in seiner ersten gemeinsamen Saison nach Platz vier bei der diesjährigen EM auch bei der WM ein starkes Debüt geben will.  

Die EM-Dritten im Paarlaufen Annika Hocke/Robert Kunkel (Foto: International Skating Union)

Ebenfalls am ersten WM-Tag wird das Kurzprogramm der Frauen ausgetragen. Bei der WM 2022 in Montpellier (Frankreich) konnte die siebenmalige Deutsche Meisterin Nicole Schott (Essener Jugend Eiskunstlauf-Verein) einen guten zehnten Platz erreichen, woraufhin dieses Jahr zwei deutsche WM-Startplätze zur Verfügung stehen. Neben der zweimaligen Olympia-Teilnehmerin ist mit der Deutschen Vize-Meisterin Kristina Isaev (Mannheimer ERC) somit erstmals seit vielen Jahren wieder eine zweite deutsche Läuferin mit am Start. Für die 23-Jährige geht es bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft darum, sich mit einer guten Leistung auf der internationalen Bühne zu präsentieren. Bei den Männern will Nikita Starostin (ERC Westfalen Kunstlauf Dortmund) seine Kür-Leistung der Europameisterschaften steigern und bei seiner zweiten WM-Teilnahme die Top 20 erreichen.

Die EM-Neunten im Eistanzen Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan (EC Oberstdorf) dürfen sich ganz besonders auf ihre WM-Premiere freuen. Die zweimaligen Deutschen Meister waren bereits im Vorjahr für die WM in Montpellier (Frankreich) nominiert, konnten aufgrund eines positiven Corona-Tests vor der Anreise zur Meisterschaft jedoch nicht teilnehmen. Diesmal ist das Eistanzpaar gut in Saitama angekommen und will zwei überzeugende Programme zeigen.

Das DEU-Team erwarten zum Saison-Höhepunkt in der Saitama Super Arena sehr stimmungsvolle Wettbewerbe mit hohen Zuschauerzahlen. Japan ist eine der führenden Eiskunstlauf-Nationen der Welt und die Sportart sehr populär.

Die Eiskunstlauf WM wird von ZDF, Eurosport und Discovery+ übertragen. Alle Sendezeiten und weitere Informationen zu den Weltmeisterschaften finden Sie auf unserer WM-Seite.

Autor: Pamela Lechner

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) hat die Teams für die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2024 in Zagreb (Kroatien; 5./6. April) nominiert. Auch das Team für die Junioren-Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen in Neuchâtel (Schweiz; 15./16. März) steht fest.

Die DEU hat nach Abschluss der Qualifikationsphase die Teams für die internationalen Saisonhöhepunkte im Synchroneiskunstlaufen nominiert. Für die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2024 in Zagreb wurden das Team Berlin 1 (Foto re.) und das Team United Angels (Foto li.) aus Stuttgart nominiert. Beide Teams vertraten die deutschen Farben auch im letzten Jahr bei der SYS-WM in den USA. Für die Junioren-Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2024 in Neuchâtel (Schweiz; 15./16. März) wurde das Team Berlin Junior nominiert.

Die DEU-Teams für die SYS-WM 2024

Senior 
Team Germany 1: Team Berlin 1
Team Germany 2: Team United Angels

Das DEU-Team für die SYS-JWM 2024

Junior
Team Berlin Junior

Weitere Informationen zu den Synchron-Weltmeisterschaften und zur Synchron-Junioren-WM finden Sie auf der Webseite der International Skating Union.

Die 125. Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen und Synchroneiskunstlaufen müssen innerhalb Berlins in ein anderes Eisstadion verlegt werden. Neue Austragungsstätte der Deutschen Meisterschaften 2024 ist der bekannte Wellblechpalast im Sportforum Berlin in Hohenschönhausen. Die Veranstaltung findet unverändert vom 14. bis 16. Dezember 2023 statt. Dies haben die Deutschen Eislauf-Union (DEU) und der Berliner Eissport-Verband (BEV) gemeinsam beschlossen.

Das mehrfach als Austragungsort deutscher Eiskunstlaufmeisterschaften bekannte Erika-Heß-Eisstadion in Berlin-Wedding steht aktuell nicht zur Verfügung. Der notwendigen Planungssicherheit geschuldet, werden die Wettbewerbe der Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen und Synchroneiskunstlaufen nun nach Hohenschönhausen verlegt.

Die Berliner DM-Titelverteidiger im Paarlaufen Annika Hocke/Robert Kunkel (Foto: Luca Tonegutti)

Für Deutschlands beste EiskunstläuferInnen um die Berliner EM-Bronzemedaillengewinner im Paarlaufen Annika Hocke/Robert Kunkel und ihre neu formierten Herausforderer Minerva-Fabienne Hase/Nikita Volodin geht es neben den begehrten Meistertiteln um die Qualifikation für die Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2024 in Kaunas (Litauen; 08. bis 14. Januar 2024). Die deutschen Meistertitel im Eiskunstlaufen werden in den Kategorien Einzellaufen (Damen & Herren), Paarlaufen und Eistanzen sowie Synchroneiskunstlaufen vergeben. Die erfolgreichsten deutschen Synchroneiskunstläufer, das Team Berlin 1, können sich vor heimischem Publikum ihren 28. deutschen Meistertitel sichern. Auch die nachrückenden Talente laufen im Sportforum in zwei Disziplinen um die nationalen Titel. Im Rahmen der DM werden die Meisterschaften der Nachwuchs- und Juniorenklasse im Paarlaufen und Eistanzen ausgetragen. Krönender Abschluss ist das beliebte Schaulaufen der SiegerInnen.

Tickets & Livestream
Der Ticketverkauf für die Deutschen Meisterschaften mit Schaulauf-Gala startet nächste Woche über Eventim. Alle Informationen hierzu werden auf der Veranstaltungsseite der DEU veröffentlicht. Einen Livestream gibt es auf Sportdeutschland.TV.

Der deutsche Rekordmeister Team Berlin 1 (Foto: Team Berlin 1)

Die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen 2023 werden vom 5. bis 7. Januar 2023 im Eissportzentrum Oberstdorf stattfinden. Für Deutschlands beste Eiskunstläufer geht es neben den begehrten Meistertiteln und Medaillen auch um die Qualifikation für die Europameisterschaften 2023 in Espoo (Finnland; 23. bis 29. Januar 2023). Tickets für die DM sind ab 3. Dezember 2022 im Eissportzentrum Oberstdorf erhältlich und können ab sofort vorreserviert werden.

Die Deutschen Meisterschaften werden in den Meisterklasse-Kategorien Einzellaufen (Damen & Herren), Paarlaufen und Eistanzen ausgetragen. Die Athleten der Eiskunstlauf-Nationalmannschaft haben in dieser Saison in den höchsten internationalen Wettbewerbsserien schon zehn Medaillen gewonnen. Als besonders stark erwiesen sich die DEU-Paarläufer. Das neue Paar Alisa Efimova & Ruben Blommaert gewann in seiner ersten gemeinsamen Saison bislang zwei Challenger-Medaillen und will an seinem Trainingsort Oberstdorf um den deutschen Meistertitel kämpfen. Sogar dreimal auf dem internationalen Podest in 2022 standen die Berliner Annika Hocke & Robert Kunkel, darunter ein Sieg bei der Finlandia Trophy und ihre erste Grand Prix-Medaille in Angers (Frankreich). In ihrer ersten Saison bei den Senioren überzeugten auch Letizia Roscher & Luis Schuster mit Bronzeplätzen beim Grand Prix in Sheffield (Großbritannien) und Challenger in Warschau (Polen). Die Chemnitzer werden seit diesem Jahr bei Wettbewerben vom fünfmaligen Paarlauf-Weltmeister Robin Szolkowy betreut. 

Die DM-Lokalmatadoren im Paarlaufen Alisa Efimova & Ruben Blommaert (Foto: Luca Tonegutti)

Im Eistanzen wollen Jennifer Janse van Rensburg & Benjamin Steffan (EC Oberstdorf) als Lokalmatadoren ihren Titel verteidigen. Das Eistanz-Paar lief bislang eine starke Saison und konnte sich bei den Challenger-Wettbewerben in Almaty (Kasachstan) und Warschau (Polen) jeweils die Silbermedaille sichern. In den Einzel-Konkurrenzen ist bei den Damen die zweimalige Olympia-Teilnehmerin Nicole Schott (Essener Jugend Eiskunstlauf-Verein) die Favoritin. Die 26-Jährige kann ihrer beeindruckenden Sammlung an DM-Medaillen ihren siebten Meistertitel hinzufügen. Bei den Herren visiert WM-Finalist Nikita Starostin (ERC Westfalen Kunstlauf Dortmund) seinen ersten DM-Titel an – der 20-Jährige durfte sich kürzlich über Rang drei beim Challenger in Graz (Österreich) freuen. 

Neben den Wettbewerben der Meisterklasse werden in Oberstdorf auch in den Nachwuchs- und Juniorenklassen der Paarläufer und Eistänzer die Meistertitel vergeben. Highlight ist hier das Eistanzen der Junioren mit den Oberstdorfern Darya Grimm und Michail Savitskiy. Die Fünften der Junioren-WM glänzten in dieser Saison mit einem Sieg beim Junioren-Grand-Prix in Riga (Lettland) und einer weiteren Silbermedaille beim Junioren-Grand-Prix in Danzig (Polen). Damit konnte sich das Paar für das Junioren-Grand-Prix-Finale in Turin (Italien; 8. bis 11. Dezember 2022) qualifizieren und wird sich dort mit den weltbesten Junioren-Eistanzpaaren messen. Eine herausragende Leistung!

Seien Sie live dabei: Tickets für die DM-Wettbewerbe und das Schaulaufen der Sieger
Bei den Deutschen Meisterschaften präsentieren sich die nationalen Top-Läufer vor heimischem Publikum und die Zuschauer können schönsten Eiskunstlauf aus nächster Nähe erleben. Tickets für die Meisterschaften gibt es ab 3. Dezember 2022 direkt an der Stadionkasse im Eissportzentrum Oberstdorf. Eine Reservierung ist möglich per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon unter 08322/7005000. In der Eishalle herrscht freie Platzwahl.

Mehr Informationen zu den Deutschen Meisterschaften (Zeitplan, Tickets...)

Die Eistänzer Darya Grimm (15) und Michail Savitskiy (19) haben am Samstag beim Junioren-Grand-Prix in Riga (Lettland) mit neuer Bestleistung von 161,42 Punkten den Sieg geholt. Nach dem Tango Rhythm Dance waren die Oberstdorfer noch auf dem zweiten Rang gelegen. Mit einer wunderschönen Kür – einer modernen Interpretation von Nussknacker – schoben sich die Deutschen Junioren-Meister auf Rang eins.

Darya Grimm & Michail Savitskiy mit Trainer Rostislav Sinicyn.

Mit ihrer Leistung konnten Darya Grimm und Michail Savitskiy das zweitplatzierte kanadische Eistanzpaar Sandrine Gauthier/Quentin Thieren (156,92) aus der derzeit weltbesten Eistanzschule Montreal hinter sich lassen. Bronze gewannen Mariia Pinchuk / Mykyta Pogorielov (150,28 Punkte) aus der Ukraine.

Einen feierlichen Moment erlebten die Eistänzer vom EC Oberstdorf, die bei Rostislav Sinicyn trainieren, als bei der Siegerehrung die deutsche Nationalhymne für sie gespielt wurde. Darya Grimm und Michail Savitskiy sind das erste deutsche Eistanzpaar, das seit 2002 einen Sieg bei einem Junioren-Grand-Prix erreichte.

Karla Maria Karl und Kai Hoferichter starke Fünfte

Das zweite deutsche Eistanzpaar, Karla Maria Karl (15) und Kai Hoferichter (20), überzeugte im Gesamtklassement mit einem starken fünften Rang (143,13 Punkte). Die Tänzer vom SC Berlin, die in Riga von Bundesnachwuchstrainer Stefano Caruso betreut wurden, konnten sich durch intensive Trainingsarbeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern und rundeten die erfolgreiche Bilanz der deutschen Eistänzer ab.

In der Junioren-Konkurrenz der Damen konnte sich Valentina Andrianova nach Platz 14 im Kurzprogramm durch die achtbeste Kür noch um vier Plätze verbessern. Die 14-Jährige wurde mit 142,13 Punkten gute Zehnte. Bei den Junioren erreichte Arthur Mai aus Berlin Platz 22. Die Oberstdorfer Paarläufer Aliyah Ackermann und Tobija Harms wurden bei ihrer Junioren-Grand-Prix-Premiere Fünfte. Zu den kompletten Ergebnissen.

 

Autor: Pamela Lechner

Paul Fentz Sechster nach dem Kurzprogramm in Graz

Kleine Sensation: Der Deutsche Meister Paul Fentz liegt nach dem Kurzprogramm bei den Europameisterschaften in Graz auf dem sechsten Zwischenrang mit 80,41 Punkten. Damit darf er seine Kür in der Startgruppe der besten Sechs zeigen, was immer ein Vorteil ist. Der vierfache Toeloop glückte hervorragend, der dreifache Axel ebenso, seine Kombination war ein dreifacher Lutz und ein Doppel-Toeloop statt dem geplanten dreifachen Toeloop. Pirouetten, die Schrittfolge und der gesamte Laufstil waren sehr überzeugend. Er kommentierte:

„80 Punkte sind eine persönliche Bestleistung für mich. Als ich das Ergebnis sah, habe ich gedacht, das müssen die anderen auch erst mal schaffen. Und bei den Besten hat man gesehen, dass es schnell in die eine, aber auch schnell in die andere Richtung, also abwärts gehen kann. So ist eben unser Sport. Ich habe mich beim Vierfachen sehr gut gefühlt, aber ich habe mich aus dem Bauch heraus entschieden, den Toeloop lieber solo zu machen, um ein paar Pluspunkte zu erhalten und die Kombination später im Programm zu machen, weil man in der zweiten Hälfte ein bisschen mehr bekommt. Ich wollte dann Dreifach-Dreifach-machen, aber ich habe sie nicht gemacht. Am Montag ist die Öse meines rechten Schlittschuhs abgebrochen und ich musste den Schuh tapen. Nach dem Vierfachen hatte ich das Gefühl, dass der Schuh etwas instabil war. Aber ich bin ein sauberes Programm gelaufen und bin damit sehr zufrieden. Mein Ziel hier ist, unter die besten Zehn zu kommen, um für Deutschland im nächsten Jahr einen zweiten Startplätz zu holen. Das ich jetzt in der besten Gruppe laufen darf, ist eine sehr schöne neue Erfahrung. Aber ich gehe genauso in die Kür, als wenn ich weiter hinten liegen würde. Ich freue mich auf das Training morgen mit den besten Europäern und will auch dort meine Trainingsleistung zeigen.“              

Sieger im Kurzprogramm wurde der Tscheche Michal Brezina mit 88,77 Punkten vor dem Russen Dmitri Aliev mit 88,45 Punkten und seinem Landsmann Artur Danielian (84,63 Punkten). Mehrere favorisierte Läufer leisteten sich schwere Fehler: Goldkandidat Kevin Aymoz aus Frankreich verpatzte zum Beispiel alle drei Sprungelemente und erreichte mit Platz 26 nicht einmal das Kürfinale. Alexander Samarin, der russische EM-Zweite des Vorjahres, liegt nach zwei misslungenen Vierfachsprüngen nur auf Rang 13.      

Großer Erfolg für den deutschen Paarlauf bei den Europameisterschaften in Graz: Die beiden Berliner Paare landeten am Ende auf dem fünften und siebten Platz. Die Deutschen Meister Minerva Fabienne Hase und Nolan Seegert holten 186,39 Punkte nach einer stilistisch guten Kür, und trotz Sturz von ihm beim dreifachen Salchow und zwei nicht sauberen dreifachen Würfen, was Platz fünf ergab.

Seegert sagte: Unser Kurzprogramm war herausragend, aber die Kür noch ausbaufähig. Als die restlichen Paare gesehen habe, die viele Probleme hatten, habe ich gedacht, mit einer fehlerfreien Kür hätten wir noch weiter vorne landen können.“

Hase ergänzte: Es gibt auch vieles Positives, zum Beispiel haben wir heute alle Level bekommen und sind deshalb insgesamt doch recht zufrieden, besonders natürlich mit der Platzierung und dass wir für die DEU im nächsten Jahr drei Startplätze geholt haben. Die vielen deutschen Zuschauer waren sehr motivierend, wir haben den Support gemerkt. Wir haben sechs Punkte und einen Platz mehr geschafft als bei der Europameisterschaft vor einem Jahr, das ist doch was.“          

Annika Hocke und Robert Kunkel belegten bei ihrer ersten gemeinsamen Europameisterschaft einen sehr guten siebten Platz mit 166,10 Punkten unter 19 Paaren. Mit den Einzelsprüngen hatten sie Probleme, kamen aber ohne Sturz durch das Programm. De beste Wertung erhielt der dreifache Twist.

Hocke sagte: „Für unsere erste Europameisterschaft haben wir einen Mega-Einstand gefeiert und wir hatten viel Spaß. Die diesmal gemachten Fehler wollen wir beim nächsten Mal weglassen.“      

Kunkel ergänzte: „Wir freuen uns über drei Startplätze für Deutschland bei der nächsten EM. Das Publikum war großartig. Wir hoffen, noch viele weitere Europameisterschaften laufen zu können.“   

Mit den Plätzen fünf und sieben sicherten beide Paare der Deutschen Eislauf-Union damit bei den nächsten Europameisterschaften in Zagreb in genau einem Jahr drei Startplätze im Paarlaufen. Sie setzen damit die große Tradition des deutschen Paarlaufens fort, die schon seit über 100 Jahren existiert.

Alle drei Medaillen gingen nach Russland: Gold gewannen Alexandra Boikova und Dmitrii Kozlovskii mit 234,58 Punkten vor Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov (208,64) und Daria Pavliuchenko und Denis Khodykin mit 206,53 Zählern.        

Nach dem Rhythmustanz der Eistänzer liegen die Dortmunder Katharina Müller und Tim Dieck auf Platz 18 mit 61,42 Punkten. Das Programm hatte viel Tempo und Dynamik. Vier der fünf Elemente gelangen gut, aber bei der „Weiteren Schrittfolge“ hatte Dieck einen kleinen Sturz. Sie waren nach zwei Sekunden wieder im Rhythmus, aber der Fehler kostete einige Punkte und etwa vier Plätze, auch wenn sie noch Level 3 für das Element erhielten.    

Dieck sagte ein paar Minuten später: „Ich kann noch nicht wieder lächeln. Ich kann mir nicht erklären, wie das passieren konnte, ob ich in einem Loch im Eis hängengeblieben bin oder was sonst passiert ist. Jetzt müssen wir die Konkurrenz abwarten und bangen, ob wir das Finale der 20 Besten erreicht haben.“

Müller ergänzte: Wir würden unbedingt gerne auch unsere Kür zeigen, denn sie ist ein Highlight. Wir spielen Coco Chanel und Karl Lagerfeld. Nach den Deutschen Meisterschaften sind wir schnell wieder zurück in unseren Trainingsort Moskau zurückgeflogen und haben uns dort gut vorbereitet. Eigentlich ist es unsere erste EM, auch wenn wir 2016 schon einmal dabei waren, aber dazwischen liegen vier Jahre. Wenn wir die Kür erreichen, wollen wir dort natürlich unser Bestes zeigen. Uns würde ein Stein vom Herzen fallen, wenn wir das Finale noch schaffen.“

Eine halbe Stunde später stand fest, dass Müller der Stein vom Herzen gefallen war. Sie sagte: „In der Kür wollen wir noch ein paar Plätze gutmachen. Wir legen uns jetzt auf keine Platzierung fest, aber ein bisschen nach vorne wollen wir natürlich noch, denn Platz 18 ist nicht unser Niveau.“  

Gewonnen haben den Rhythmustanz die Topfavoriten Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron aus Frankreich mit 88,78 Punkten vor Victoria Sinitsina und Nikita Katsalapov aus Russland (88,73) und den Italienern Charlène Guignard und Marco Fabbri (84,88).

               

Nicole Schott aus Essen lief bei den Europameisterschaften eine recht durchwachsene Kür, aber ohne Sturz und kam am Ende auf Platz 13 von 37 gestarteten Läuferinnen. Damit konnte sie gegenüber dem Kurzprogramm noch einen Platz gutmachen. Drei dreifache Sprünge (Flip, Rittberger und Salchow) waren ganz sauber, zwei unsauber und unterdreht und bei einem musste sie sich mit den Händen auf dem Eis abstützen. Die beste Bewertung erhielten die beiden Schrittfolgen. Künstlerisch lief sie so ansprechend wie von ihr gewohnt.     

Später sagte sie „Dies war leider der schlechteste Wettbewerb der Saison, es ist schade, dass mir das bei der Europameisterschaft passiert ist. Aber wir sind alle nur Menschen und auch ich bin kein Roboter. Man hat ja eigene Ziele und es ist sehr schade, wenn man sie nicht erreicht. Schmerzen wegen meiner Leistenverletzung hatte ich keine, das war nicht das Problem. Aber in den zwei wichtigen Wochen vor der EM habe ich nur wenig und nicht mit voller Kraft trainieren können. Das hat mich mehr im Kopf behindert als gedacht, denn ich bin es anders gewöhnt. Mir fehlte einfach die Trainingsstabilität und Selbstsicherheit. Bis zur WM will ich nun wieder in Topform kommen, viel arbeiten und da anknüpfen, wo ich bis vor zwei Wochen war.“   

Trainer Michael Huth ergänzte: „Ich kenne Nicole ja jetzt schon ein paar Jahre. Sie ist ein Typ, den gute eigene Trainingsleistungen stark beflügeln. Schon heute früh im Training lief es nicht so, wie man sich das wünscht. Auch kleinere Probleme beeinflussen sie stark und sie lässt sich alles genau durch den Kopf gehen. Aber diese Sensibilität ist auch positiv, die braucht man für künstlerisch anspruchsvolle Programme.“

Die drei russischen Teenager haben erwartungsgemäß die drei Medaillen gewonnen. Neue Europameisterin wurde Alena Kostornoia mit 240,81 Punkten dank der besten Komponenten vor Anna Shcherbakova (237,76) und Alexandra Trusova (225,34).       

Das Dortmunder Eistanzpaar Katharina Müller und Tim Dieck überholte mit einer technisch wie stilistisch sehr guten Kür noch fünf Paare, was im Eistanzen sehr selten ist. Am Ende kamen sie mit dem Programm, in dem sie Coco Chanel und Karl Lagerfeld spielen, auf Platz 13 mit 167,44 Punkten. Die beste Bewertung erhielten die Längshebung und die Choreografie-Schrittfolge. Sämtliche Elemente, für die es Levels gibt, erhielten Level 4. Das gelang keinem einzigen anderen Paar, nicht einmal den Medaillengewinnern.

Müller sagte: „Außer dem Fehler beim Rhythmustanz sind wir mit unserer Leistung sehr zufrieden. Dass wir mit der Kür noch fünf Paare überholen, haben wir gar nicht erwartet. Wir waren wirklich sehr gut vorbereitet. Außerdem hat uns auch die lautstarke Unterstützung des Publikums sehr geholfen.“

Dieck: „Heute haben wir vor allem mit unserer Technik gepunktet. Wir hatten im Rhythmustanz nur Level 3 bei den Twizzles und haben gestern und heute im Training noch eine Kleinigkeit geändert. Prompt bekamen wir heute Level 4. Nach zwei Minuten fühlte ich irgendwie schwere Beine, aber ich nehme an, die Zuschauer und die Preisrichter haben es gar nicht gemerkt. Ich glaube, wir haben heute bewiesen, dass wir weiterhin die Nummer eins im deutschen Eistanz sind.“     

Die Goldmedaille gewonnen haben überraschend die Russen Victoria Sinitsina und Nikita Katsalapov mit 220,42 Punkten ganz knapp vor Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron aus Frankreich (220,28) und den zweiten Russen Alexandra Stepanova und Ivan Bukin (211,29).  

Nach dem Kurzprogramm der Damen liegt die Essenerin Nicole Schott auf dem 14. Zwischenrang mit 58,06 Punkten. Fünf Elemente gelangen gut, aber in der Sprungkombination ist sie nach gutem erstem dreifachem Toeloop beim zweiten dreifachen Toeloop umgestiegen, und der dreifache Rittberger war leicht unterdreht. Stilistisch konnte sie annähernd so überzeugen wie bei den Deutschen Meisterschaften.

Sie kommentierte: „Trotz meiner leichten Leistenverletzung habe ich auf ein besseres Kurzprogramm gehofft, denn die Saison hatte so gut angefangen. Ich hatte schon bessere und hatte schon schlechtere Kurzprogramme. Die Kombination begann eigentlich perfekt und der Fehler ist unerklärlich, aber das ist ja oft im Sport so. Mein Ausdruck war ziemlich gut. Wenn man auf dem Eis steht, spürt man keine Schmerzen mehr, daher hat mich meine kleine Verletzung nicht behindert. Aber es ist natürlich schwerer, mental stark zu sein, wenn die Trainings in der Woche vor der Meisterschaft nicht so optimal waren.

In der Kür will ich nun einfach kämpfen. Bis zum sechsten oder siebten Platz sind es nur dreieinhalb Punkte. Das ist aufzuholen, wenn ich eine sehr gute Leistung zeigen kann. Die Atmosphäre ist großartig und das Publikum ganz toll.“

Die drei Besten im Kurzprogramm kommen erwartungsgemäß aus Russland: Siegerin ist Alena Kostornaia mit 84,92 Punkten und dreifachem Axel vor Anna Shcherbakova (77,95 Zählern) und Alexandra Trusova (74,95 Punkten).

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