Landeseissportverbände

Die internationalen Ergebnisse der Olympiaqualifikanten sowohl bei den Challenger Wettkämpfen als auch bei den internationalen ISU-Wettkämpfen geben Anlass zu einer positiven Leistungseinschätzung. Bei den Wettkämpfen der letzten zwei Wochen konnte die DEU ausgezeichnete Platzierungen verbuchen und die Olympianormen wurden von etlichen Einzelläufern, Eistänzern und Paaren „geknackt“. Dazu kann man nur allen Sportlerinnen und Sportlern und deren Trainer gratulieren.

Bericht zu den Leistungen und Ergebnissen in den jeweiligen Disziplinen

1. Eistanzen

In der Eistanzdisziplin haben mittlerweile drei von vier Paaren die Olympianorm erfüllt. Waren Kavita Lorenz / Joti Polizoakis zu Saisonbeginn bei der Nebelhorn-Trophy in Oberstdorf sehr gut in die Saison gestartet, so dass sie souverän mit Platz 3 den Olympiaquotenplatz für Deutschland erobern konnten, so ist im Verlauf der Saison ein weiteres Eistanzpaar zu einer sehr guten Form gelaufen. Beim Volvo Open Cup in Riga gelang Katharina Müller / Tim Dieck das Kunststück den Wettbewerb mit über 7 Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz zu gewinnen. Kurze Zeit später konnten die beiden beim Challenger Wettkampf in Warschau mit einer ähnlichen Leistung wie in Riga enorm punkten und mit einer überzeugenden Kür wurde das Paar mit dem drittbesten Kürplatz belohnt. Die Resonanz nach diesem Wettkampf war bei den Experten durch die Bank positiv. Beim anschließenden Challenger Wettkampf in Tallinn gingen gleich zwei deutsche Eistanzpaare an den Start und zwar Kavita Lorenz / Joti Polizoakis, die mit Platz 5 erneut die Olympianorm übertrafen und Jennifer Urban / Benjamin Steffan, die mit Platz 6 erstmals die Olympianorm knackten. Das bringt die DEU in die komfortable Situation, dass gleich zwei Paare, nach aktuellem Stand, als Ersatz für die Olympischen Spiele zur Verfügung stehen können. Auch das vierte DEU-Eistanzpaar, Shari Koch / Christian Nüchtern, dass sich um eine Teilnahme an den Olympischen Spielen bewirbt, konnte in Andorra mit persönlicher Saisonbestleistung eindrucksvoll die Bronzemedaille erlaufen. Nun steht noch ein letzter Challenger Wettkampf in Zagreb an, zu dem die DEU drei Eistanzpaare gemeldet hat. Zum Abschluss der ersten Wettkampfphase wird es dann nochmal in der Eistanzdisziplin richtig spannend bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt, denn diese nationale Meisterschaft zählt für die Rangliste, auf deren Grundlage die Sportler zur Nominierung zu den Olympischen Winterspielen vorgeschlagen werden.  

 

2. Paarlaufen 

Sicherlich war der Sieg von Aljona Savchenko / Bruno Massot in Lake Placid das Highlight der bisherigen Saison, denn erstmals gelang es den beiden ihre Kür nahezu fehlerfrei aufs Eis zu zaubern. Diese Kür ist wieder ein Unikat, anspruchsvoll, emotional und choreografisch eine Glanzleistung. Für die Grand Prix Finalteilnahme drücken wir Aljona und Bruno sowie deren Trainer Alexander König und Jean F. Ballester fest die Daumen.

Spannend ging es dann noch bei einem weiteren Paarlauf-Wettkampf zu, nämlich in Warschau beim Challenger Wettkampf „duellierten“ die Berliner Paare Minerva Hase / Nolan Seegert und Annika Hocke / Ruben Blommaert. Gelang Annika und Ruben ein phänomenaler Einstieg bei der Nebelhorn-Trophy, so hatten Minerva und Nolan einige Schwierigkeiten, in die Saison hinein zu kommen. Nun haben die beiden zu ihrer Form gefunden und zeigten überzeugende Leistungen sowohl im Kurzprogramm als auch in der Kür. Am Ende wurden sie Bronzemedaillengewinner und übertrafen dabei erstmals, aber dafür umso deutlicher, die Olympianorm. Der vierte Platz von Annika und Ruben in dieser Konkurrenz war ebenfalls aus deutscher Sicht ein Erfolg, denn dadurch platzierten sich beide Paare im vorderen Feld der Konkurrenz. Für beide Paare werden die Deutschen Meisterschaften, wie bei den Tanzpaaren, noch einmal eine reizvolle Herausforderung darstellen. Erfreulich ist nun, dass alle drei Paare die Olympianorm erlaufen haben.

 

3. Einzellaufen

Mit Platz 7 beim Grand Prix Wettkampf in Grenoble beweist Nicole Schott erneut, dass sie es mit der internationalen Damenelite aufnehmen kann. Eine stabile Kürleistung mit hohen Schwierigkeitsgraden und überzeugend dargeboten, brachte Nicole eine Menge Respekt bei der internationalen Konkurrenz ein. Dachte man, dass Nicole vielleicht nach den zwei für sie erfolgreichen Grand Prix Wettkämpfen eine Pause einlegen würde, so war dies ein Trugschluss, denn bei dem kurz darauf folgenden Challenger Wettkampf in Tallinn schlug sie erneut auf und vertrat die DEU zusammen mit zwei weiteren deutschen Konkurrentinnen eindrucksvoll. Sie schloss den Wettkampf, bei einem Teilnehmerfeld von 34 Damen mit dem Gewinn der Bronzemedaille ab. Hierzu können wir Nicole und ihrem Trainer Michael Huth für die hervorragende Platzierung nur gratulieren. Auch die zweite DEU-Teilnehmerin Lea Dastich übertraf bei diesem Challenger Wettkampf, wie Nicole Schott, erneut die Olympianorm. Lea erreichte im Endklassement Platz 6. Für diese noch sehr junge Sportlerin ein sehr schöner Erfolg. Die dritte deutsche Starterin Nathalie Weinzierl lag nach dem Kurzprogramm noch in aussichtsreicher Position. Bedauerlicherweise musste Nathalie dann aus gesundheitlichen Gründen unmittelbar vor der Kür den Wettkampf kurzfristig abbrechen. Nach der bereits verletzungsbedingten Absage des Challenger Wettkampfs in Minsk verläuft die Saison für Nathalie so gar nicht nach ihren Vorstellungen. Die Vorbereitung auf die Saison verlief zunächst wie geplant und wie am Schnürchen. Im Training zeigte Nathalie sehr gute Leistungen und die Fortschritte, die sie sich im Sommer hart erarbeitet hatte, waren deutlich im Training sichtbar. Dazu waren die beiden neuen Wettkampfprogramme hervorragend choreographiert und maßgeschneidert für Nathalie. Es bleibt zu hoffen, dass Nathalie im zweiten Teil der Saison wieder fit wird und sie allen beweisen kann, was in ihr steckt.

Beim Challenger Wettkampf in Warschau war Paul Fentz am Start. Nachdem er bereits zu Beginn der Saison die Olympianorm übertroffen hatte, wollte er bei dem Wettkampf in Warschau seine Leistung noch einmal deutlich steigern. Leider wurde Paul kurz vor dem Wettkampf krank, so dass er erheblich geschwächt in die Konkurrenz ging. Auch wenn er unter diesen Umständen noch einen hervorragenden Platz 7 erlaufen konnte, so konnte er zu keinem Zeitpunkt in diesem Wettkampf seine Trainingsleistungen umsetzen. Wir hoffen und drücken die Daumen, dass Paul bis zur DM in Frankfurt wieder voll dabei sein kann. Peter Liebers, der einen sehr schwierigen Saisoneinstieg hatte, konnte beim Wettkampf in Tallinn eine hervorragende Platzierung erlaufen. Platz 4 von 23 Teilnehmern ist ein sehr schönes Ergebnis, aber wichtiger war für Peter und seiner Trainerin, dass er bei diesem Wettkampf erstmals die Olympianorm übertreffen konnte, denn das war das große Ziel. Nun wird auch die Herrenkonkurrenz bei den Deutschen Meisterschaften von Spannung geprägt sein, denn diese Meisterschaften können das Zünglein an der Waage sein, ob Paul Fentz oder Peter Liebers von der DEU für die Nominierung zu den Olympischen Spielen in PyeongChang vorgeschlagen werden kann.

 

Partner der DEU:
Die DEU ist seit 2017 Mitglied des Netzwerks GEMEINSAM GEGEN DOPING: