Landeseissportverbände

Das Wochenende der ersten Trainerfortbildung des Jahres 2018 der DEU in Berlin folgte der Maxime, die euphorisch bejubelte Goldmedaille von Aljona Savchenko und Bruno Massot im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung des Deutschen Eiskunstlauf- Nachwuchses auszuwerten. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion, an der auch „Goldcoach“ Alexander König teilnahm, wurden die Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Paare in Deutschland erörtert. Guten Einzelläufern schon im Aufbautraining erste Erfahrungen in den Disziplinen Paarlauf und/oder Eistanz zu offerieren, hält auch Bundesnachwuchstrainerin Ilona Schindler für einen guten Weg.

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Andreas Wagner, der als erfahrener Sportjournalist nicht zuletzt auch das aussichtsreiche Paarlaufpaar Annika Hocke und Ruben Blommaert interviewte, die sich nun gemeinsam auf die Spiele 2022 einstellen wollen. Ebenfalls Gast der Podiumsdiskussion war Tomáš Verner, der den gut 35 bundesweit angereisten Trainern auch in der Trainingspraxis auf dem Eis seine methodische Herangehensweise anbot. Der tschechische Europameister von 2008 berichtete von den Entwicklungen in seinem Heimatland und brachte seine eigenen Erfahrungen als Athlet mit Trainingsstandorten in Nordamerika und Deutschland ein. Die Arbeit in gut aufgestellten Trainerteams ist für ihn die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung des Eiskunstlaufs. Ein Thema, das die DEU seit Jahren mit allen Handelnden diskutiert und welches bei der Reform des Leistungssports wieder neue Impulse erhält.

Um neue Impulse für die Trainingspraxis zu setzen, wird über die Implementierung der Pflicht stärker als bislang nachgedacht. Dazu hat Trainerin und Spezialistin Monika Wagner-Kutinová einen wertvollen Beitrag geleistet, der zur Anwendung anregen sollte. Die Wahrnehmung ist allseits vorhanden, dass die Pflicht in der klassischen oder einer abgewandelten Trainingsform wertvolle, vielleicht sogar unerlässliche technische Voraussetzungen schafft. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der DEU, Christine Leibinger, zeigte auf, wie ausgehend vom Etappenplan des langfristigen Leistungsaufbaus eine zielgerichtete Trainingssteuerung gelingen kann.

Abgerundet wurde die Fortbildung mit Informationen zu möglichen Regeländerungen seitens des Weltverbandes und zur avisierten Strukturreform im Deutschen Sport. Präventionsthemen wie der „Schutz vor sex. Gewalt im Sport“, referiert von Sportwissenschaftlerin Corinna Grundlach oder „Gemeinsam gegen Doping“ komplettierten die zweitägige Veranstaltung in der Bundeshauptstadt. Die NADA ist in der Dopingprävention der Partner der DEU und unterstützt seit Jahren bei der Sensibilisierung der Trainer als Multiplikatoren.

Das Bild zeigt von links: Tomáš Verner, Ilona Schindler, Ruben Blommaert, Annika Hocke, Alexander König und Dr. Andreas Wagner

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