Landeseissportverbände

Eines der zentralen Elemente der Leistungssportreform stellt die sogenannte „Potenzialanalyse“ durch eine unabhängige Kommission dar. Hierzu haben die olympischen Wintersportverbände im Frühjahr diesen Jahres in allen Disziplinen jeweils 151 Fragen zu 16 Hauptattributen des „Potenzialanalysesystems“ (PotAS) beantwortet, welches das Potenzial einer Disziplin anhand der Kategorien „Erfolg“, „Leistungspotenzial“ und „Struktur“ mathematisch bewertet. Neben den im Online-System gegebenen Antworten und bereitgestellten Unterlagen sind auch die Ergebnisse eines anschließenden Anhörungsgesprächs eingeflossen. Auf dieser Grundlage hat die Kommission die Disziplinen nun im direkten Vergleich in drei Fördercluster eingeteilt, die eine Orientierung für die anstehenden Strukturgespräche liefern sollen. In den Gesprächen wird gemeinsam mit den Partnern des Leistungssports die Förderung für den nächsten Olympiazyklus abgesteckt.

Die Disziplinen der DEU finden sich dabei im unteren Mittelfeld der 36 bewerteten Wintersportdisziplinen wieder. Paarlaufen, Einzellaufen Damen und Einzellaufen Herren wurden erwartungsgemäß dem zweiten Cluster zugeordnet. Eistanzen liegt mathematisch knapp im dritten Cluster, die Empfehlung der Kommission lautet jedoch, diese Disziplin auch dem zweiten, also dem „Potenzialcluster“, zuzuordnen. Die DEU blickt daher dem Strukturgespräch optimistisch entgegen und wird sich konsequent für den erhofften Mittelaufwuchs einsetzen. Die finale Förderentscheidung trifft im Anschluss an die Strukturgespräche die Förderkommission, zusammengesetzt aus Vertretern des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat (BMI), des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) sowie der Länder (soweit finanzwirksam).

Im Sinne des Qualitätsmanagements liefern die Ergebnisse darüber hinaus wertvolle Erkenntnisse über strukturelle Verbesserungspotenziale, an denen die DEU in den kommenden Monaten und Jahren weiterhin intensiv in Zusammenarbeit mit den nationalen und regionalen Partnern arbeiten wird.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass das Potenzialanalysesystem einem dynamischen Prozess unterliegt, sodass an einigen Stellen Anpassungsbedarf besteht, der im Laufe des nächsten Jahres evaluiert werden und in die Analyse der Sommersportverbände einfließen wird.

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