Landeseissportverbände

Olympia ist der Traum aller Sportler. Dieses Ziel haben die Paarläufer Minerva Hase/Nolan Seegert und die Eistänzer Katharina Müller/Tim Dieck mit der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking (China) gemeinsam erreicht. Im neuen Olympiazyklus werden beide Paare sportlich getrennte Wege gehen.

Zum Saisonende konnten die Berliner Paarläufer Minerva Hase und Nolan Seegert mit Rang fünf bei den Weltmeisterschaften in Montpellier (Frankreich) einen ihrer größten Erfolge feiern. Die WM war gleichzeitig der letzte gemeinsame Wettkampf der dreimaligen Deutschen Meister, die bereits seit 2014 und damit seit acht Jahren ein Paar auf dem Eis waren.

Minerva Hase möchte in ihrer noch jungen sportlichen Laufbahn im kommenden Olympiazyklus neue Wege gehen und ihre Karriere mit einem neuen Partner fortsetzen. "Ich durfte von Nolan als junge Läuferin sehr viel lernen, ich bin in den letzten Jahren als Person und Sportlerin sehr gewachsen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar“, blickt Minerva Hase zurück. Zu ihren größten Erfolgen zählt sie die Grand Prix-Medaille, die fünften Plätze bei WM und EM sowie die deutschen Meistertitel. Die WM sei nach einer Saison mit Höhen und Tiefen ein schöner Abschluss gewesen, so die 23-Jährige. Gute Erinnerungen hat auch Nolan Seegert: „Ich bedanke mich bei Minerva für die gemeinsame Zeit.“ Die sportliche Zukunft des 29-Jährigen ist derzeit noch offen.

Neues Kapitel nach besonderer Partnerschaft

Auch im Eistanzen werden sich mit Katharina Müller und Tim Dieck die diesjährigen Olympia-Teilnehmer der Disziplin trennen. Mit dem Start in Peking hatten die zweimaligen Deutschen Meister aus Dortmund ihr großes gemeinsames Ziel erreicht, darauf hatten sie acht Jahre lang zusammen hingearbeitet. Nach der Olympiasaison merkte das Eistanzpaar, dass die Vorstellungen bei der Planung der neuen Saison auseinander gingen. Tim Dieck (26) ist bereit mindestens vier weitere Jahre alles für den Sport zu geben und dafür auch im Ausland zu trainieren. Katharina Müller möchte ihren Trainingsstandort hingegen nach Deutschland verlegen und parallel zum Sport ihren Fokus auf das Studium legen. Beide suchen für ihre sportliche Zukunft daher neue Partner.

„Katharina und ich hatten eine besondere und einzigartige Verbindung, so etwas findet man nicht so leicht“, beschreibt Tim Dieck den Zusammenhalt des Eistanzpaares. „Der schönste Moment für mich war es, gemeinsam den ersten Schritt durch den Vorhang in die Olympische Eishalle zu machen.“ Katharina Müller schätzte den gemeinsamen Weg dorthin – die vielen kleinen Schritte und großen Meilensteine. „Ich bin sehr dankbar für die aufregende Reise, die wir hatten, und glücklich, dass wir uns den Olympia-Traum erfüllen konnten,“ erzählt die 27-Jährige.

Die Deutsche Eislauf-Union unterstützt die Eistänzer und Paarläufer in ihrem weiteren Karriereprozess. „Wir bedauern, dass sich die beiden Paare Hase/Seegert und Müller/Dieck getrennt haben, sie waren in ihren Disziplinen zuletzt die Leistungsträger unseres Verbandes“, sagt DEU-Sportdirektorin Claudia Pfeifer. „Wir setzen darauf, dass sie ihre sportliche Zukunft mit neuen Partnern erfolgreich fortsetzen können.“

Joti Polizoakis wechselt zum tschechischen Verband

Der Olympia-Teilnehmer im Eistanzen von 2018 Joti Polizoakis will nach einer mehrjährigen Pause seine Karriere fortsetzen und international für den tschechischen Verband starten. Dies teilte der 27-Jährige der Deutschen Eislauf-Union mit und beantragte über den tschechischen Verband die Startfreigabe. Die DEU ging dem Wunsch des dreimaligen Deutschen Meisters, der auch die tschechische Staatsbürgerschaft besitzt, nach. Joti Polizoakis hatte bei den Olympischen Spielen 2018 mit seiner damaligen Partnerin Kavita Lorenz den 16. Platz belegt. Er strebt mit seiner neuen Partnerin eine Teilnahme an den Winterspielen 2026 an. „Ich möchte mich bei der DEU für die bisherige Unterstützung bedanken und freue mich, dass mir der Verband diesen Schritt ermöglicht“, sagt Joti Polizoakis. „Der Sport bedeutet mir alles. Ich hatte in meiner vierjährigen Pause immer gehofft, nochmal auf die Wettkampfbühne zurückkehren zu können.“


Autor: Pamela Lechner
Fotos: Luca Tonegutti

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