Landeseissportverbände

Was für eine Leistung! Die Oberstdorfer Eistänzer Darya Grimm/Michail Savitskiy haben am vergangenen Wochenende den Junior Grand Prix in Danzig (Polen) gewonnen. Damit konnte sich das Tanz-Paar von Rostislav Sinicyn für das Junior Grand Prix-Finale 2023 in Peking (China) qualifizieren.

Nach ihrem Sieg zum Saisonauftakt beim Junior Grand Prix in Linz (Österreich) gewannen Darya Grimm/Michail Savitskiy auch den Junior Grand Prix in Danzig. Mit dem besten Rhythm Dance und der drittbesten Kür im Feld konnten sich die Deutschen Juniorenmeister mit 155,88 Punkten gegen die Konkurrenz durchsetzen. Auf den Rängen zwei und drei platzierten sich die Ukrainer Mariia PIinchuk/Mykyta Pogorielov (154,43 Punkte) und die Japaner Sara Kishimoto/Atsuhiko Tamura (150,85 Punkte).


Darya Grimm/Michail Savitskiy bei der Siegerehrung (Foto: Hella Höppner)

Mit den beiden JGP-Siegen in Danzig und Linz konnten sich Darya Grimm/Michail Savitskiy für das Junior Grand Prix-Finale in Peking (China; 7. bis 10. Dezember 2023) qualifizieren, wo die Eistänzer im Vorjahr in Turin (Italien) den fünften Platz erzielt hatten. "Auch wenn es in der Kür nicht wie geplant lief, bin ich sehr glücklich, dass wir unser Ticket für das Grand Prix-Finale gelöst haben", schrieb Darya Grimm bei Instagram. 



Die DEU-Team-Mitglieder unterstützten sich in Danzig gegenseitig mit wehenden Deutschland-Fahnen von der Tribüne aus. Die Berliner Paarläufer Sonja Löwenherz/Robert Löwenherz und Anastasia Steblyanka/Lukas Gneiding erreichten mit einer Steigerung die Plätze acht und zehn. Im Einzellaufen kamen Olesya Ray bei den Juniorinnen und Hugo Herrmann bei den Junioren je auf den 13. Platz. 

DEU-Nachwuchs sammelt Erfahrung bei Junior Grand Prix in Istanbul und Budapest

Im September hat das DEU-Team beim Junior Grand Prix in Istanbul (Türkei) wertvolle Erfahrung gesammelt. Im Eistanzen erreichten Alexia Kruk/Jan Eisenhaber mit einer besseren Punktzahl (125,29 Punkte) als beim Junior Grand Prix-Auftakt in Bangkok (Thailand) den neunten Platz. Bei den Juniorinnen wurde Olesya Ray (142,10 Punkte) Elfte, bei den Junioren kam Luca Fünfer (163,18 Punkte) auf Platz 13. Im Paarlaufen wurde das neue Paarlauf-Paar Anastasia Steblyanka/Lukas Gneiding (109,92 Punkte) bei seiner JGP-Premiere gute Fünfte, Sonja Löwenherz/Robert Löwenherz (95,16 Punkte) erreichten Platz acht.

Beim Junior Grand Prix in Budapest (Ungarn) mussten die Paarläufer Aliyah Ackermann/Tobija Harms vor zwei Wochen im Kurzprogramm einen Sturz bei der Hebung verkraften und konnten sich danach mit einer soliden Kür und insgesamt 100,62 Punkten auf Platz zehn verbessern. Das neue Eistanz-Paar Mia Lee Mayer/Davide Calderari zeigte beim Debüt zwei gelungene Programme und kam bei seiner JGP-Premiere mit 121,16 Punkten auf Platz elf.

Die kompletten Ergebnisse finden Sie im DEU-Event-Kalender.

Text: Pamela Lechner
 

Das neue deutsche Paar Minerva Hase/Nikita Volodin hat am Wochenende bei der Nebelhorn Trophy 2023 in Oberstdorf mit einer Weltklasse-Leistung den Paarlauf-Wettbewerb gewonnen. Das zweite Berliner Paar Annika Hocke/Robert Kunkel sicherte sich die Bronzemedaille. Im Eistanzen feierten die Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan vor heimischem Publikum ein gelungenes Nebelhorn-Comeback.

Das am Bundesstützpunkt in Berlin trainierende neue Paarlauf-Paar Minerva Hase/Nikita Volodin siegte bei seiner gemeinsamen Premiere bei der Nebelhorn Trophy mit neuer Best-Punktzahl von 194,96 Punkten. Bereits beim ersten Challenger-Wettbewerb der Saison in Bergamo (Italien) hatte das Paar vor zwei Wochen die Silbermedaille gewonnen. In Oberstdorf präsentierte sich das Paar nun erstmals vor deutschem Publikum und zeigte erneut wunderbare Programme auf technisch hohem Niveau. In einem großen Teilnehmer-Feld schob sich das Duo vom dritten Platz nach dem Kurzprogramm mit der stärksten Kür an die Spitze.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir uns in der Kür noch nach vorne kämpfen konnten“, sagte Minerva Hase. „Es war unser zweiter gemeinsamer Wettkampf und wir sind happy, zurück zu sein und unser Potenzial zu zeigen.“ Die 24-Jährige konnte in Kurzprogramm und Kür die Dreifach-Würfe sicher landen und will im weiteren Saisonverlauf auch alle ihre Einzel-Sprünge wie geplant ausführen. Nächster Wettbewerb mit ihrem neuen Partner aus St. Petersburg ist der Challenger Budapest Trophy (Ungarn; 13. bis 15. Oktober 2023), der zur Vorbereitung auf die beiden Grand Prix in Espoo (Finnland; 17. bis 19. November 2023) und Osaka (Japan; 24.- 26. November 2023) dient.

Zwei Medaillen für DEU-Paare: Minerva Hase/Nikita Volodin (mi.) und Annika Hocke/Robert Kunkel (re.) in den Top Drei (Foto: Luca Tonegutti)

Das erfolgreiche Abschneiden der deutschen Paare in Oberstdorf machten die EM-Dritten Annika Hocke/Robert Kunkel perfekt. Die Berliner erreichten hinter den zweitplatzierten Italienern Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (191,71 Punkte) mit 189,01 Punkten den Bronzerang. Auch für die Deutschen Meister ist es nach Rang drei in Bergamo bereits die zweite Challenger-Medaille in 2023. „Wir sind sehr zufrieden damit, wo wir zu diesem Zeitpunkt der Saison stehen“, sagte Annika Hocke. „Wir wissen, dass wir noch mehr zeigen können und wollen uns weiter verbessern und hart dafür arbeiten.“ Ihr nächster Wettbewerb ist die Shanghai Trophy (China; 3. bis 5. Oktober 2023).

Das dritte deutsche Paar – Letizia Roscher/Luis Schuster aus Chemnitz – belegte zum Saisonstart mit einer interessant choreographierten Kür Platz elf. Die Grand Prix-Bronzemedaillengewinner von Sheffield 2022 müssen nach Verletzungsproblemen in den kommenden Wochen noch Trainingsrückstand aufholen.

Nebelhorn-Comeback für Janse van Rensburg/Steffan

Im Eistanzen freuten sich die zweimaligen Deutschen Eistanz-Meister Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan vom EC Oberstdorf über ihr Comeback bei der Nebelhorn Trophy – in den drei Jahren zuvor hatten die EM-Neunten krankheits- oder verletzungsbedingt nicht antreten können. Am Wochenende durften die „Local Heroes“ an ihrer Trainingsstätte nun endlich zum Saisonstart die neuen Programme präsentieren. „Wir trainieren in dieser Halle seit sieben Jahren zusammen, wir kennen alle Leute und das Eis – es ist für uns ein Ort, mit dem wir so viel verbinden wie mit keinem anderen“, sagte Benjamin Steffan. „Hier einen Wettkampf zu laufen und die ganze Familie und Freunde als Unterstützung da zu haben, ist ein Riesen-Glück für uns.“

Tango-Kür: Die Oberstdorfer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan feiern ihr Nebelhorn-Comeback (Foto: Luca Tonegutti)

Mit seiner eleganten Tango-Kür konnte sich das Tanz-Paar, das nach dem rockigen Rhythm Dance wegen eines Twizzle-Fehlers auf Platz neun gestanden hatte, um zwei Plätze verbessern und mit 169,30 Punkten in einem Weltklasse-Feld Rang sieben belegen. „Wir sind happy über unsere Performance in der Kür, Tango ist ein Thema, das uns sehr liegt“, sagte Benjamin Steffan. In ihrem Rhythm Dance wollen die Oberstdorfer bis zum nächsten Wettbewerb, der Budapest Trophy im Oktober, noch an den technischen Details feilen, um eine höhere Wertung zu erhalten. 

Eistanz-Gold ging an die Vize-Europameister Lilah Fear/Lewis Gibson (Großbritannien; 207,84 Punkte), die schon 2022 in Oberstdorf gesiegt hatten, Silber an die EM-Vierten Allison Reed/Saulius Ambrulevicius (Litauen; 190,55 Punkte) und Bronze an die EM-Dritten Juulia Turkkila/Matthias Versluis (183,63 Punkte) aus Finnland.

Hochklassige Einzel-Wettbewerbe und stimmungsvolles Schaulaufen

In den Wettbewerben der Einzelläufer vertrat der in Oberstdorf trainierende Berliner Kai Jagoda die deutschen Farben. Der Deutsche Vize-Meister legte einen um mehr als 20 Punkte stärkeren Saisoneinstieg als im Vorjahr hin und wurde mit 187,89 Punkten Siebter. In Kurzprogramm und Kür konnte der Deutsche Vizemeister je einen Dreifach-Axel stehen, noch nicht alle Sprünge klappten wie im Training. "Ich bin nicht ganz zufrieden, aber die Trainer haben mir fürs Erste eine positive Resonanz gegeben", berichtete der 23-Jährige, der als nächstes in Budapest starten wird.

Der Berliner Kai Jagoda bei seinem Saisonstart in Oberstdorf (Foto: Luca Tonegutti)

An der Spitze ging der Top-Star der Veranstaltung, Frankreichs Europameister Adam Siao Him Fa, in seiner Kür vier Vierfach-Sprünge an und gewann mit 279,57 Punkten vor den beiden starken Japanern Kazuki Tomono (265,78 Punkte) und Koshiro Shimada (247,43 Punkte). Den ebenfalls hochklassigen Frauen-Wettbewerb gewann die WM-Vierte aus den USA Isabeau Levito (198,79 Punkte) vor der EM-Dritten Kimmy Repond (191,94 Punkte) aus der Schweiz und der Koreanerin Minchae Kim (184,03 Punkte).

In der Nationenwertung "Fritz-Geiger-Memorial Trophy" erreichte das Team der Deutschen Eislauf-Union (DEU) den dritten Platz hinter USA und Kanada. Krönender Abschluss des traditionsreichsten Eiskunstlauf-Wettbewerbes der Welt im Eissportzentrum Oberstdorf war das Schaulaufen der Sieger.

Die kompletten Ergebnisse und Livestream-Übertragungen im Re-View finden Sie auf der Event-Seite.

Text: Pamela Lechner

Zahlreiche Top-EiskunstläuferInnen starten bei der 55. Nebelhorn Trophy 2023 diese Woche vom 21. bis 23. September in die Saison. Zu den Stars der Veranstaltung zählt Frankreichs Europameister Adam Siao Him Fa. Zu den deutschen TeilnehmerInnen zählen unter anderen die EM-Medaillengewinner im Paarlaufen Annika Hocke/Robert Kunkel aus Berlin. Alle Wettbewerbe der Nebelhorn Trophy werden im Livestream auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Am Donnerstag (21. September) beginnen die Wettbewerbe der Nebelhorn Trophy im Eissportzentrum Oberstdorf. Der erste Tag startet  mit den Kurzprogrammen der Männer (ab 14:00 Uhr), der Frauen (ab 16:00 Uhr) und der Paare (ab 18:30 Uhr). Am Freitag (22. September) steht die Kür-Entscheidung bei den Männern (ab 14:20 Uhr) und Paaren (ab 18:50 Uhr) an, sowie der Rhythm Dance der Eistänzer (ab 16:30 Uhr). Am Samstag (23. September) finden die Kür-Wettbewerbe der Frauen (11:15 Uhr) und Eistänzer (14:10 Uhr) statt. Zum krönenden Abschluss dürfen sich die Zuschauer nach den hochklassigen Wettkämpfen am Samstagabend (ab 20:00 Uhr) auf das Schaulaufen der SiegerInnen freuen.

Eines der Highlights aus deutscher Sicht wird das Paarlaufen mit den Berliner Duos Annika Hocke/Robert Kunkel (Bronze EM 2023) und Minerva Hase/Nikita Volodin (Silber Lombardia Trophy 2023) sowie den Chemnitzern Letizia Roscher/Luis Schuster (Bronze Grand Prix Sheffield 2022). Im Eistanzen feiern die EM-Neunten aus Oberstdorf Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan ihr Nebelhorn-Comeback. Im Einzellaufen vertritt der in Oberstdorf trainierende Berliner Kai Jagoda bei den Männern die deutschen Farben.

Alle Wettkämpfe werden im kostenpflichtigen Livestream auf Sportdeutschland.TV übertragen. Die Nebelhorn Trophy ist einer der traditionsreichsten Eiskunstlauf-Wettbewerbe der Welt und lockt seit Jahrzehnten deutsche und internationale Top-EiskunstläuferInnen ins Allgäu.

Tickets für die Veranstaltung gibt es ausreichend an der Stadionkasse im Eissportzentrum Oberstdorf.
Weitere Informationen finden Sie auf der Event-Seite (Zeitplan, Teilnehmer, Ergebnisse, Ticket-Preise).

Zum Livestream auf Sportdeutschland.TV
Livestream der Nebelhorn Trophy 2023 - Tag 1
Livestream der Nebelhorn Trophy 2023 - Tag 2
Livestream der Nebelhorn Trophy 2023 - Tag 3

Foto: Luca Tonegutti

Die zweimaligen Deutschen Eistanz-Meister Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan können es kaum erwarten, in dieser Woche bei der 55. Nebelhorn Trophy an den Start zu gehen. Für das Duo, das in Oberstdorf trainiert, ist der Wettbewerb auf heimischem Eis etwas Besonderes, vor allem da sie seit 2019 nicht teilnehmen konnten. Mal machte eine Verletzung, mal eine Krankheit den Tänzern einen Strich durch die Rechnung. Aber diesmal sind sie vom 21. bis 23. September 2023 in der Eisporthalle an der Roßbichlstraße dabei. 

„Da wir die letzten drei Jahre nicht bei der Nebelhorn Trophy starten konnten, sind wir natürlich wahnsinnig froh, dass es dieses Jahr endlich wieder funktioniert,“ sagte Benjamin Steffan. „Für Jenny und mich bedeutet es sehr viel, hier in unserer Heimat zu laufen, da wir in dieser Eishalle sehr viel Unterstützung erfahren haben und so ein klein wenig zurückgeben wollen. Wir haben den Sommer über sehr hart gearbeitet und unser Ziel ist, zu zeigen, dass wir uns verbessert haben und zwei saubere Programme zu präsentieren,“ ergänzte der 27-Jährige.

Jennifer Janse van Rensburg hob den Heimvorteil hervor: „Man könnte sagen, da wir uns auf gewohntem Terrain bewegen und die Halle und das Eis wie kein anderes kennen, ist es fast ein wenig einfacher, in Oberstdorf einen Wettkampf zu laufen. Die Anspannung bleibt natürlich dieselbe, aber die Vorfreude ist vielleicht ein wenig größer.“ Das Eistanzpaar hatte in 2023 erstmals an Europa- und Weltmeisterschaften teilgenommen und will an seine bislang erfolgreichste Saison anknüpfen.

Der Eistanz-Wettbewerb bei der Nebelhorn Trophy ist sehr gut besetzt und die Zuschauer erwartet ein hochwertiger Wettkampf. Die EM-Zweiten Lilah Fear/Lewis Gibson aus Großbritannien, Titelverteidiger in Oberstdorf, führen das Feld der 14 Tanzpaare an und sind die Top-Favoriten. Weitere Spitzenduos sind die EM-Dritten Juulia Turkkila/Matthias Versluis aus Finnland, die Litauer Alison Reed/Saulius Ambruvelicius, die Georgier Maria Kazakova/Giorgi Revia sowie die aktuellen Junioren-Weltmeister Katerina Mrazkova/Daniel Mrazek aus Tschechien. Auch interessant: Der Schwede Nikolaj Majorov, Olympiateilnehmer im Einzellauf in Peking 2022, debütiert mit seiner Partnerin Milla Ruud Reitan als Eistänzer. Das Duo trainiert zusammen mit den EM-Neunten Janse van Rensburg/Steffan in Oberstdorf bei Rostislav Sinicyn und Natalia Karamysheva. 

Die Nebelhorn Trophy ist einer der traditionsreichsten Eiskunstlauf-Wettbewerbe der Welt und lockt seit Jahrzehnten deutsche und internationale Top-EiskunstläuferInnen ins Allgäu.

Tickets & Livestream
Karten für die Wettbewerbe und das Schaulaufen sind ausreichend an der Stadionkasse des Eissportzentrum Oberstdorf (Tel. 08322/700-5150) erhältlich. Alle Wettbewerbe der Nebelhorn Trophy werden im Livestream auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Weitere Informationen zur 55. Nebelhorn Trophy gibt es auf der Event-Seite.

Text: Tanja Flade
Foto: Hella Höppner


 
 

Die deutschen Spitzenduos Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel freuen sich nach ihrem Erfolg bei der Lombardia Trophy in Bergamo am vergangenen Wochenende ganz besonders auf die 55. Nebelhorn Trophy. Die DEU-Paare haben in Italien Silber und Bronze geholt und mussten nur den aktuellen Europameistern Sara Conti/Niccolo Macii den Vortritt lassen. In Oberstdorf auf heimischem Eis wollen die Berliner Teams Hase/Volodin und Hocke/Kunkel vom 21. bis 23. September 2023 an den erfolgreichen Saisonauftakt anknüpfen.

„Die Nebelhorn Trophy ist immer ein Heim-Wettbewerb, deshalb freue ich mich sehr darauf, vor einem heimischen Publikum zu laufen“, sagte Minerva Hase. „Ich freue mich darauf, dass wir uns das erste Mal vor einem deutschen Publikum präsentieren. Meine Eltern und Großeltern kommen auch, um uns zum ersten Mal live zu sehen.“ Minerva Hase und ihr neuer Partner Nikita Volodin hinterließen in Bergamo bei ihrem allerersten Wettkampf einen sehr guten Eindruck.

Aber auch die EM-Dritten Annika Hocke/Robert Kunkel hatten einen guten Saisonstart und reisen voller Vorfreude nach Oberstdorf. Für die Berliner, die jetzt in Bergamo trainieren, hat die Nebelhorn Trophy eine besondere Bedeutung. „Wir haben viele turbulente Erinnerungen an Oberstdorf“, meinte Robert Kunkel. „Im letzten Jahr hatten wir einen sehr guten Saisonauftakt, vor allem im Kurzprogramm, gerade nachdem wir eine sehr schwierige Saison davor hatten. Für uns war Oberstdorf ein Start in die neue Ära“, fuhr er fort. „Wir lieben das Eis in Oberstdorf und freuen uns auf jeden Fall, da zu sein“, fügte Annika Hocke dazu. „Ich war lange zum Training in Oberstdorf. Das Panorama spricht für sich, man freut sich immer, die Berge zu sehen.“ Das Duo verriet seine zwei Geheimtipps für alle Gäste: Den Kaiserschmarrn in der Ziegelbachhütte und den Milchautomaten.

Neben den Deutschen Meistern Hocke/Kunkel und dem neuen Paar Hase/Volodin starten die Chemnitzer Letizia Roscher/Luis Schuster, die in der vergangenen Saison beim Grand Prix in Sheffield Bronze gewannen, bei der Nebelhorn Trophy in die Saison. Deutschland ist also in seiner Paradedisziplin Paarlaufen im Allgäu exzellent vertreten. Insgesamt sind 19 Paare gemeldet und das Publikum kann sich auf einen interessanten Wettbewerb freuen.

Die Nebelhorn Trophy ist einer der traditionsreichsten Eiskunstlauf-Wettbewerbe der Welt und lockt seit Jahrzehnten deutsche und internationale Top-EiskunstläuferInnen ins Allgäu. Alle Informationen finden Sie auf der Event-Seite.

Mehr:
DEU-Paare Hase/Volodin und Hocke/Kunkel glänzen mit zwei Medaillen in Bergamo
55. Nebelhorn Trophy mit Europameister Siao Him Fa und deutschen Top-EiskunstläuferInnen

Tickets & Livestream
Karten für die Wettbewerbe und das Schaulaufen sind im Vorverkauf und an den Veranstaltungstagen an der Stadionkasse des Eissportzentrum Oberstdorf (Tel. 08322/700-5150) erhältlich. Alle Wettbewerbe der Nebelhorn Trophy werden im Livestream auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Text: Tanja Flade
Fotos: Judith Dombrowski (Duos) / Hella Höppner (Team-Bild)

Die deutschen Paare aus Berlin haben beim ISU Challenger-Wettbewerb Lombardia Trophy in Bergamo (Italien) am vergangenen Wochenende einen glänzenden Start in die neue Saison hingelegt. Mit hohen Punktzahlen gewannen Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel Silber und Bronze.

Was für ein Start für Minerva Hase/Nikita Volodin! Das neue Paar (Foto links) erreichte beim ersten gemeinsamen Wettbewerb die starke Leistung von 194,52 Punkten und gewann damit hinter den italienischen Europameistern Sara Conti/Niccolo Macii (200,35 Punkte) die Silbermedaille. In der Kür erhielten alle Elemente bis auf die Dreifach-Toeloop-Kombination Pluspunkte und im Kurzprogramm gab es nur beim Einzelsprung Dreifach-Salchow Abzüge bei der Landung.

„Es fühlt sich so gut an, zurück zu sein und bei unserem ersten Wettbewerb sogar auf dem Podium zu stehen", sagte Minerva Hase gegenüber dem Eiskunstlauf-Portal Golden Skate. „Die Kür ist etwas ganz anderes als alles, was ich vorher gemacht habe. Wir haben wirklich hart daran gearbeitet und so viel verändert, seit wir im Februar mit der Arbeit an diesem Programm begonnen haben. Und jetzt sind wir sehr glücklich damit." Auch ihr neuer Partner aus St. Petersburg ist mit dem Debüt zufrieden. „Ich fühle mich im Moment so motiviert. Ich würde am liebsten jetzt sofort wieder ins Training einsteigen“, meinte Nikita Volodin. Das Paar trainiert am Bundesstützpunkt in Berlin und konnte sich dort gut auf die Saison vorbereiten.

Nächster Wettbewerb: Nebelhorn Trophy in Oberstdorf

Die EM-Bronzemedaillengewinner Annika Hocke/Robert Kunkel (Foto rechts) durften sich an ihrer Trainingsstätte ebenfalls über einen starken Saisonstart freuen. Mit 191,76 Punkten belegten die Deutschen Meister den dritten Platz in der Paarlauf-Konkurrenz. In beiden Programmen gelangen fast alle Elemente, in ihrem unterhaltsamen Rock’n Roll-Kurzprogramm gab es nur Abzüge für die Landung beim Dreifach-Wurfflip und in der Kür für die Doppelaxel-Sprungsequenz. „Wir sind sehr glücklich, das allererste Mal über 190 Punkte erreicht zu haben. Das ist ein toller Start in die Saison. Es zeigt uns, dass wir genau auf dem richtigen Weg sind", sagte Annika Hocke nach dem Wettbewerb gegenüber dem Portal Golden Skate.

Nächster Wettbewerb für die beiden Berliner Paare ist kommende Woche die Nebelhorn Trophy in Oberstdorf (20. bis 23. September 2023 | Infos & Tickets), wo  ein hochklassiger und spannender Paarlauf-Wettkampf zu erwarten ist. Dort starten auch die Chemnitzer Grand Prix-Medaillengewinner Letizia Roscher/Luis Schuster in die Saison.

Nikita Starostin auf Rang sechs

Einen soliden Einstieg in Bergamo legte der Deutsche Meister Nikita Starostin (198,32 Punkte) bei den Männern mit Platz sechs hin. Im Kurzprogramm stand der 21-Jährige den Dreifach-Axel, in der Kür wollte der Sprung zweimal nicht gelingen und auch mit dem Dreifach-Lutz hatte der EM- und WM-Finalist ungewohnt zu kämpfen. Alle Schritte und Pirouetten erhielten das höchste Level 4. „Mein erster Wettbewerb war voller Adrenalin, aber auch voller Freude. Unerwartete kleine Fehler haben mir gezeigt, woran ich noch arbeiten muss“, schrieb Nikita Starostin bei Instagram. An der Spitze siegte souverän der Olympia-Zweite Yūma Kagiyama (265,59 Punkte) aus Japan.

Die Chemnitzer Eistänzer Charise Matthaei/Max Liebers platzierten sich bei ihrem Saisonstart in Bergamo mit neuer Bestleistung 153,09 Punkten auf Rang neun. Beste Elemente im Rhythm Dance waren die Twizzles und der Curve Lift, in der Kür kamen sie ohne sichtbare Fehler mit einem leidenschaftlichen Lauf gut durch das Programm. Den Eistanz-Wettbewerb gewannen die Europa- und Vize-Weltmeister aus Italien Charlene Guignard/Marco Fabbri (208,02 Punkte).

Im DEU-Event-Kalender finden Sie die vollständigen Ergebnisse und alle kommenden internationalen Wettbewerbe mit weiteren Infos.

Mehr:
Neues Paarlauf-Paar: Minerva Hase/Nikita Volodin starten mit Vorfreude in erste gemeinsame Saison

Text: Pamela Lechner
Fotos: Judith Dombrowski

 

 

Das neue deutsche Paarlauf-Paar Minerva Hase/Nikita Volodin steht vor seiner ersten gemeinsamen Saison. Das Duo bestreitet am Wochenende bei der Lombardia Trophy in Bergamo (Italien; 8.-10. September 2023) seinen ersten Wettbewerb. Zwei Wochen später steht für das in Berlin trainierende Paar die Nebelhorn Trophy in Oberstdorf (20. bis 23. September 2023) an. Eiskunstlauf-Fans dürfen sich auf ein vielversprechendes Paar mit viel Potenzial für die Zukunft freuen.

Mit dem neuen Paar Minerva Hase/Nikita Volodin erhält die deutsche Paradedisziplin im Eiskunstlaufen für die kommende Saison große Verstärkung. Beim Testlauf in Oberstdorf gab das Paar Ende August eine Kostprobe seiner neuen Programme und zeigte, welches Potenzial in ihm steckt. Nach nur einem Jahr gemeinsamen Trainings mit monatelangen Unterbrechungen bewegt sich die neue Konstellation bereits auf Weltklasseniveau über das Eis.

Zusammen gefunden haben die Beiden mit Hilfe des russischen Coaches Dimitri Savin, bei dem Minerva Hase schon mit ihrem vormaligen Partner Nolan Seegert trainiert hatte. Gleich das erste Probetraining im Juni 2022 war vielversprechend. „Wir haben schnell gemerkt, dass das gut funktionieren könnte und haben uns entschieden zusammenzulaufen“, erinnert sich Minerva Hase an die ersten Einheiten mit ihrem neuen Partner aus St. Petersburg. Ähnliche Körperlinien bei den Schritten und die gleiche Spritzigkeit für den passenden Rhythmus stimmten das Team zuversichtlich.

Die gesamte vergangene Saison 2022/2023 hieß es noch ohne internationale Startfreigabe: Training ohne Wettbewerbe, Zeit sich als Paar zu finden. Im März dieses Jahres ging Nikita Volodin für einige Monate nach Russland zurück, um sein Trainer-Studium abzuschließen. Ende Juni traf sich das Paar wieder für ein zweiwöchiges Trainingslager in der Türkei und trainiert seit Anfang Juli nun fest in Berlin. Nach drei Monaten Trainingspause konnten sich Hase/Volodin in nur zweieinhalb Monaten in Wettbewerbsform bringen.

Gut funktionierendes Trainingssystem in Berlin aufgebaut

Das Paar hat sich am Bundesstützpunkt in Berlin ein gutes Trainingssystem aufgebaut. „Wir sind beide sehr ehrgeizige Sportler und sehr auf uns fokussiert. Wir wissen, wo wir hinwollen und trainieren dementsprechend“, sagt Minerva Hase. Ihr Haupttrainer Dmitri Savin, der das Paar auch bei Wettbewerben betreuen wird, gibt aus der Ferne den Trainingsplan vor, regelmäßiger Kontakt besteht über Zoom. Bei der Umsetzung des Trainings unterstützen vor Ort Paarlauf-Bundesnachwuchstrainer Rico Rex und der erfahrene Paarlauf-Trainer Knut Schubert sowie Off-Ice-Coaches aus den Bereichen Athletik und Tanz.

Die beiden Programme enthalten alle technischen Schwierigkeiten, um international auf Top-Level mithalten zu können: Die angesagte Kombination aus drei Sprüngen Dreifach-Toeloop-Doppelaxel-Doppelaxel, Hebungen und Todesspiralen auf dem höchsten Ausführungslevel und auch der Dreifach-Twist soll im Laufe der kommenden Monate von Level 3 auf 4 erhöht werden. Eine sehr interessante Hebung gibt es im Kurzprogramm zu sehen – als Inspiration für das Element dienten die russischen Paarlauf-Weltmeister und Team-Olympiasieger Anastasia Mischina/Alexander Gallyamov, die durch akrobatische Bewegungen neue Akzente im Paarlaufen setzten.

Debüt bei der Lombardia Trophy in Bergamo

Ihr Debüt wollen Minerva Hase/Nikita Volodin dieses Wochenende beim ISU Challenger-Wettbewerb Lombardia Trophy in Bergamo geben. Mit den Berliner EM-Bronzemedaillengewinnern Annika Hocke/Robert Kunkel, die in Bergamo trainieren, und den starken italienischen Paaren ist ein spannender Wettkampf zu erwarten. Zwei Wochen später steht bei der Nebelhorn Trophy in Oberstdorf (20. bis 23. September 2023) dann der erste Wettbewerb in Deutschland an. Im Allgäu werden alle drei deutschen Top-Paare an den Start gehen: Neben Hase/Volodin und Hocke/Kunkel auch die Grand Prix-Medaillengewinner Letizia Roscher/Luis Schuster aus Chemnitz.

Zur Konkurrenzsituation im deutschen Paarlaufen mit drei hochklassigen DEU-Paaren sagt Minerva Hase ganz klar: „I love it.“ Es sei immer gut, im eigenen Land Konkurrenz zu haben, das motiviert beim Training und pusht, im Wettbewerb das Beste zu zeigen. Besonders freut sich die 24-Jährige auf die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen 2024 in ihrer Heimatstadt Berlin (14. bis 16. Dezember 2023). In der internationalen und weltoffenen Stadt Berlin fühlt sich auch Nikita Volodin wohl. Bei der Heim-DM will das Paar seinen ersten Meistertitel gewinnen.

Erstmals im Grand Prix dürfen sich Minerva Hase/Nikita Volodin in Espoo (Finnland; 17. bis 19. November 2023) präsentieren. Auch für den letzten Grand Prix NHK Trophy in Osaka (Japan; 24. bis 26. November 2023) erhielt das Paar kürzlich eine Einladung und kann nun hoffen, durch starke Ergebnisse das Grand Prix-Finale 2023 in Peking (China; 7. bis 10. Dezember 2023) zu erreichen. „Wenn wir gute Leistungen zeigen, haben wir eine Chance, uns für das Grand Prix-Finale mit den sechs besten Paaren zu qualifizieren“, sagt Minerva Hase. Zuletzt stand 2017 in Nagayo (Japan) mit den siegreichen Olympiasiegern Aljona Savchenko/Bruno Massot ein deutsches Senioren-Paar im Grand Prix-Finale.

Saison-Highlights EM und WM 2024, Fernziel Olympische Winterspiele 2026 in Mailand

Internationale Highlights sollen im neuen Jahr die Europameisterschaften in Kaunas (Litauen; 8. bis 14. Januar 2024) und die Weltmeisterschaften in Montreal (Kanada; 18. bis 24. März 2024 werden. Bei der EM strebt das neue Paar eine Platzierung in den Top Drei an, bei der WM in den Top Sechs. „Das wäre schön und das sind unsere persönlichen Ziele“, erklärt Minerva Hase, fügt aber hinzu: „Wir haben noch keine gemeinsame Wettbewerbserfahrung und müssen sehen, wie wir als Paar beim Preisgericht ankommen.“

Die Wettbewerbspause letztes Jahr hat der WM-Fünften und Olympia-Teilnehmerin von 2022 gutgetan, um neue Energie zu tanken. Nach der Auszeit ist sie glücklich wieder teilzunehmen und fiebert dem Saisonstart am Samstag in Bergamo entgegen. „Ich liebe Wettbewerbe“, beschreibt Minerva Hase. „Die Nervosität vor dem Start, das Gefühl nach guten Programmen und das Laufen vor Publikum.“ Auch Nikita Volodin freut sich nach vielversprechenden Erfolgen in der Jugend für Russland jetzt in der Senioren-Klasse für Deutschland durchstarten zu können: „Minerva ist die beste Partnerin“, findet der 24-Jährige. Großes gemeinsames Ziel des neuen Paares ist die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand (Italien).

Der Saisonstart im Livestream:
Beim ISU Challenger Lombardia Trophy in Bergamo (Italien; 8. bis 10. September 2023) starten neben den DEU-Paaren Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel auch der Deutsche Meister Nikita Starostin sowie die Chemnitzer Eistänzer Charise Matthaei/Max Liebers in die neue Saison. Den Saisonstart des DEU-Teams können Sie im Livestream des Veranstalters verfolgen. Alle weiteren internationalen Wettbewerbstermine mit Links zu Teilnehmerlisten und Ergebnissen finden Sie in unserem Event-Kalender, alle Livestream-Links auf unserer  Livestream & TV-Seite.

Text: Pamela Lechner
Fotos: Hella Höppner / www.eislauffotos.de

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